Junge Leute helfen, ein Leben zu retten

Wadern. Es wurden Spenden gesammelt und in einer großen Typisierungsaktion in der Waderner Stadthalle mögliche Knochenmarkspender gesucht. Auch der Jugendclub Steinberg wurde tätig und veranstaltete im Juli ein Rock-Konzert zu Gunsten der Aktion auf dem Waderner Marktplatz

 Patric Leidinger (rechts) mit Daniel Hillebrenner vom Jugendclub Steinberg. Foto: fs

Patric Leidinger (rechts) mit Daniel Hillebrenner vom Jugendclub Steinberg. Foto: fs

Wadern. Es wurden Spenden gesammelt und in einer großen Typisierungsaktion in der Waderner Stadthalle mögliche Knochenmarkspender gesucht. Auch der Jugendclub Steinberg wurde tätig und veranstaltete im Juli ein Rock-Konzert zu Gunsten der Aktion auf dem Waderner Marktplatz. Am Montag überreichten die Jugendlichen im Waderner Rathaus eine Spende in Höhe von 1000 Euro zu Gunsten von Linus' Familie an Patric Leidinger aus Rappweiler, Vertreter der Deutschen Knochenmark-Spenderkartei (DKMS) in Freiburg."Linus hat inzwischen einen Spender gefunden", berichtete Leidinger. "Es geht ihm besser. Den endgültigen Erfolg kann man erst nach einem Jahr beurteilen." Doch was hat die Steinberger Jugendlichen zu ihrer Hilfsaktion inspiriert? Bürgermeister Fredi Dewald hält eine solch spontane Entscheidung, wie sie der JC Steinberg getroffen habe, nicht unbedingt für typisch oder selbstverständlich. JC-Vorsitzender Daniel Hillebrenner berichtete: Vor dem Hintergrund der schlimmen Erkrankung von Linus sei Lisa Britz die Ideengeberin gewesen. Der restliche JC-Vorstand mit Benedikt Dewald, Dennis Steinbach, Jenny Weiler, Thomas Gimmler und Marc Kolling sei sofort Feuer und Flamme gewesen. Die Begeisterung der Jugendlichen habe ansteckend gewirkt. Die Stadt Wadern habe sofort Unterstützung angeboten, Getränke-Dubois in Wadern habe die Schankanlagen und die Bühne kostenlos zur Verfügung gestellt, der MHD die Bewirtung übernommen, ehrenamtlich versteht sich. Sechs Bands spielten kostenlos auf dem Waderner Markt: This Statue Falls, Hansa Wurstbrot, Kid Chino, Icoar, Mady und Sky T(h)ree. Als Reinerlös kamen 864 Euro zusammen. JC-Vorsitzender Hillebrenner rundete aus eigener Tasche auf 1000 Euro auf.DKMS-Mann Patric Leidinger hat sich 1996 in der Spender-Kartei registrieren lassen. Im Jahr 2001 sei er zum Stammzellen-Spender geworden. Seither gehöre er zum "Spender-Club" des DKMS und vertrete ihn repräsentativ, sagte Leidinger am Montag. "Eine Blutentnahme kostet 50 Euro, ein DNA-Abstrich 60 Euro", berichtet er. Speichel-AbstrichDer Speichel-Abstrich in der Mundhöhle sei heute das Mittel der Wahl bei der Spendersuche. Über die Prozedur spuke viel Fantastisches durch den Raum. "Das ist eine Blutentnahme, eventuell kommen ein paar Spritzen hinzu. Das ist alles." Alles in allem sei die Spende nur ein kleiner und bequemer Beitrag, um tatsächlich Leben zu retten. fs

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