Junge Impulse für die Freundschaft

Neunkirchen · Freundschaft über Jahre und Grenzen hinweg: Seit 40 Jahren ist Mantes-la-Ville, Frankreich, Städtepartner von Neunkirchen. Grund genug für die Franzosen, ein verlängertes Wochenende in Neunkirchen zu verbringen.

Deutsche und französische Sprachfetzen schwirrten am Freitagabend durch den Speisesaal des Robinsondorfes in Furpach: Mit einem gemeinsamen Barbecue feierte man die Ankunft der Delegation aus Mantes-la-Ville, dem Städtepartner Neunkirchens. "Weil wir 40 Jahre Städtepartnerschaft feiern, haben wir ein Treffen zwischen französischen und deutschen Schülern ermöglicht", erklärte Ursula Maurer, Vorsitzende des Vereins zur Förderung von Städtepartnerschaften in Neunkirchen; auch finde das Treffen im Rahmen von 50 Jahre Élysée-Vertrag statt.

Das Eis zwischen den 40 angereisten Schülern und den 17 Schülern aus Neunkirchen war ziemlich schnell gebrochen; mithilfe von Wörterbüchern überbrückten die Schüler Lücken im Wortschatz. Wenn es ganz schnell gehen musste, redeten die Jugendlichen auch mit Händen und Füßen.

Ursula Maurer, seit acht Jahren Vereinsvorsitzende, freut sich sehr, wenn die Schüler ins Gespräch kommen: "Wir wollen, dass die Jugendlichen den kulturellen Austausch suchen. Bestenfalls entstehen Freundschaften." Bereits eine Stunde nach Zusammentreffen der Nationen konnte Maurer diesbezüglich eine positive Bilanz ziehen, denn die ersten Besuche waren schon in Planung. Dass die Jugendlichen derart gut miteinander auskamen, freute auch eine anwesende Mutter: "Es ist toll, dass die Kinder so ihr Schulfranzösisch ausprobieren können." Auch Bürgermeister Jörg Aumann hatte zuvor "sein bestes Schulfranzösisch" ausgepackt, um die französischen Freunde standesgemäß in deren Landessprache zu begrüßen.

Die meisten der 40 Schüler aus Frankreich waren am Wochenende zum ersten Mal in Neunkirchen; betraten sogar erstmals deutschen Boden. Einer davon war Rédah Mahdaoui (15), der jedoch direkt ein positives Bild von Deutschland und Neunkirchen hatte: "Alles ist sehr schön!"

Nicht nur Rédah genoss die Zeit in Neunkirchen, wie Ursula Maurer berichtete: Als sich die Deutschen und die Franzosen nach gemeinsamen Ausflügen in den Neunkircher Zoo, Gondwana und in die Völklinger Hütte voneinander verabschieden mussten, flossen reichlich Tränen; E-Mail-Adressen und Skype-Namen wurden ausgetauscht.

"Das zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben", erklärte Maurer. Weil die Sache Zukunft habe, wolle man zwischen diesem und dem nächsten Treffen nicht allzu viel Zeit verstreichen lassen. Für Mai 2014 sei bereits ein Gegenbesuch in Mantes-la-Ville geplant. Dann können wieder die Wörterbücher gezückt werden.

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