Junge Dirigenten hoben das Niveau

Lautzkirchen. Mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Mauritius, gestaltetet vom Kirchenchor und dem Orchesterverein Lautzkirchen (OVL), begann das Fest zum 100-jährigen Bestehen des Orchestervereins Lautzkirchen. Sechs Orchester gaben sich an zwei Tagen in der Kirchberghalle die Ehre

Lautzkirchen. Mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Mauritius, gestaltetet vom Kirchenchor und dem Orchesterverein Lautzkirchen (OVL), begann das Fest zum 100-jährigen Bestehen des Orchestervereins Lautzkirchen. Sechs Orchester gaben sich an zwei Tagen in der Kirchberghalle die Ehre. Schirmherrin Annelie Faber-Wegener stellte heraus, dass der OVL zu einem Aushängeschild der Stadt geworden sei, nicht zuletzt durch das seit 2003 durchgeführte Neujahrskonzert der Stadt in den Kurklinken.

Vorsitzender Jürgen Trautmann blickte auf das bewegte Vereinsgeschehen zurück. Trotz des 1945 bestehenden Vereinsverbots trafen sich die vom Krieg heimkehrenden Musiker zu gemeinsamen Proben in den Lokalen Kiefer und Mayer, erster Vereinschef war Alois Schößer und Dirigent Ludwig Becker. Mit viel Talent und Einsatz übernahm Oswin Kohl 1955 den Kulturträger, der nach Kohls Idee ein Jahr später zum ersten Lautzkircher Bohnenfest - heuer zum 50.Mal gefeiert - einlud. 1962 war der Verein Ausrichter des ersten Kreismusikfestes, im gleichen Jahr übernahm Manfred Graf die Leitung der neu gegründeten Jugendkapelle. Graf formte ab 1963 auch das große Orchester zu einem hervorragenden Interpreten der Volks- und Unterhaltungsmusik. Marlene Prechtl gründete 1975 eine Akkordeongruppe, 1976 wurde das Vereinshaus eingeweiht. Ab 1980 gab es eine weitere Steigerung des Vereinslebens unter den Vorsitzenden Karl Prechtl und Gernot Zimmert (ab 1982) im Part mit dem neuen Dirigenten Andreas Kiefer.

Regelmäßige Konzerte mit großer Resonanz wurden eingeführt. Größter Erfolg in der Zimmert-Ära war zweifellos der Sieg bei einem internationalen Orchesterwettbewerb im tschechischen Brünn. Ab dem Jahre 2002 verstanden es die jungen Dirigenten Markus Bieringer und sein Vertreter Christoph Fohr, das musikalische Niveau ebenso auszubauen, wie seit nunmehr fünf Jahren Björn Weinmann. "Er hat es innerhalb weniger Monate geschafft, die Zahl der Jungs und Mädels im Schülerorchester von sechs auf heute 18 anzuheben", lobte Jürgen Trautmann. "Insgesamt zeigen derzeit 51 Aktive, dass sie alle nur denkbaren Genres der Blasmusik, von ernst bis heiter, von Klassik bis Pop sowie reine Unterhaltung ausgezeichnet beherrschen." Dies zeigte sich mal wieder deutlich beim Jubiläums-Frühschoppenkonzert. Zum dem hatte der Orchesterverein einen stimmungsvollen musikalischen Teppich gewoben, der Neues und Altes beinhaltete. "Das Zuhören hat richtig Spaß gemacht", zeigte sich Emil Grün begeistert. Das flexible und spielfreudige Ensemble mit seinem engagierten Dirigenten Björn Weinmann dürfte, nicht zuletzt auf Grund seiner jungen Besetzung, in den kommenden Jahren weiterhin mit Schwung für viel Freude sorgen.

Auf einen Blick

Vorsitzender Jürgen Trautmann begrüßte auf der Bühne die Band Beer-River-Baskets aus Bierbach, den Musikverein Sembach/Pfalz, das Blas- und das Schülerorchester des OVL, das Akkordeon-Sound-Orchester sowie den Musikverein Breitfurt. hh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort