Jung, rasant und furchtlos

Marpingen. 20 Minuten dauert die Verwandlung vom braven Schüler zum wilden Motocross-Fahrer: Jedes Wochenende schlüpft der zwölfjährige Lukas Kunz in seinen Motocross-Anzug und schwingt sich auf seine Maschine. Der Sechstklässler fährt seit drei Jahren Motocross und kann sich ein Leben ohne diesen Sport nicht mehr vorstellen. In dem Marpinger schlummert ein Extremsportler

 "Wenn ich fahre, denke ich nicht daran, mich verletzen zu können", sagt Lukas Kunz. Foto: Piroth

"Wenn ich fahre, denke ich nicht daran, mich verletzen zu können", sagt Lukas Kunz. Foto: Piroth

Marpingen. 20 Minuten dauert die Verwandlung vom braven Schüler zum wilden Motocross-Fahrer: Jedes Wochenende schlüpft der zwölfjährige Lukas Kunz in seinen Motocross-Anzug und schwingt sich auf seine Maschine. Der Sechstklässler fährt seit drei Jahren Motocross und kann sich ein Leben ohne diesen Sport nicht mehr vorstellen.In dem Marpinger schlummert ein Extremsportler. Motorsport erfordert 100 Prozent körperliche Fitness, deshalb stehen für Lukas neben den Trainingseinheiten am Wochenende auch Schwimmen und Fahrradfahren auf dem Plan. Sein Herz schlägt für die Geschwindigkeit: "Ich habe vor drei Jahren mit Quad-Fahren angefangen, aber nach sechs Wochen war mir das schon zu langsam. So bin ich dann zum Motocross gekommen." 2012 noch auf einer 65er Maschine unterwegs, ist der Zwölfjährige dieses Jahr auf eine große 85er umgestiegen. Lukas ist ein Energiebündel und sein Tatendrang wirkt geradezu ansteckend. Die Art und Weise, wie er über sein Hobby redet, und die Augen, die dabei funkeln, lassen den Eindruck entstehen, als gäbe es für ihn nichts Schöneres, als Motocross zu fahren. "Mein Hobby ist ganz einfach cool." Motorsport ist für ihn der perfekte Ausgleich zur Schule.

Damit Lukas auch beides zeitlich gut vereinen kann, unterstützen ihn seine Eltern, wo sie können. "Als Papa bin ich ohne Frage stolz auf Lukas, aber natürlich mischt da auch ein bisschen Angst mit, wenn man ihn auf seiner Maschine sieht", sagt Klaus Kunz. Lukas fühlt sich sicher und wohl auf seinem Cross, auch dank seines Trainers Christian Lehner. "Wenn ich fahre, denke ich nicht daran, mich verletzen zu können - dann will ich einfach nur Spaß haben", sagt der Nachwuchssportler. Auch 2013 möchte er wieder an verschiedenen Rennen teilnehmen. "Dieses Jahr sind ungefähr zwölf Rennen vorgesehen, aber am meisten freue ich mich auf das Rennen am Ostermontag auf dem Hoxberg in Lebach", sagt Lukas. Dabei freut er sich nicht nur auf das Rennen, sondern auch auf den Austausch mit anderen Sportlern. "Außerhalb des Rennens Freunde, im Rennen Messer zwischen den Zähnen", beschreibt der ehrgeizige Extremsportler das Verhältnis unter den Teilnehmern.

Der in drei Vereinen aktive Schüler ist stolz auf seine bisherigen Erfolge. 2012 belegte er unter anderem den vierten Platz beim Südwest-Cup und wurde Dritter beim Saarland-Pokal. Seinen bisher größten Erfolg feierte er ebenfalls im vergangenen Jahr als Erstplatzierter des Südwest-Cups Hennweiler. Der zielstrebige Nachwuchssportler hofft, dass er auch in diesem Jahr Siege einfahren kann.

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