Jung-Ingenieure bauen Sprungschanzen

Saarbrücken. Eine Sprungschanze in Form eines Damenschuhs oder einer Badeliege, Namen wie "Da Windschief". Die Schüler der allgemein- und berufsbildenden Schulen im Saarland haben sich für den Wettbewerb "IDEENsprINGen" einiges einfallen lassen

 Die Sieger (von links) Jan Heckmann, David Baldauf, Lea Gebhardt, Maxi Danner und Mattea Klostermann vor ihren Projekten. Mit-Gewinnerin Isabelle Port fehlt auf dem Foto. Foto: Iris Maria Maurer

Die Sieger (von links) Jan Heckmann, David Baldauf, Lea Gebhardt, Maxi Danner und Mattea Klostermann vor ihren Projekten. Mit-Gewinnerin Isabelle Port fehlt auf dem Foto. Foto: Iris Maria Maurer

Saarbrücken. Eine Sprungschanze in Form eines Damenschuhs oder einer Badeliege, Namen wie "Da Windschief". Die Schüler der allgemein- und berufsbildenden Schulen im Saarland haben sich für den Wettbewerb "IDEENsprINGen" einiges einfallen lassen. 210 Schüler haben 85 Modelle eingereicht und mussten sich bei ihrer Arbeit an Vorgaben im Bezug auf Maße und Materialien halten. Eine Jury aus Architekten, Ingenieuren, Hochschullehrern und Vertretern des Bildungsministeriums hatte dann die Aufgabe, die Modelle zu bewerten. Achim Schwarz, Vorstandsmitglied der Saar-Ingenieurkammer, beschreibt die Ziele des Wettbewerbs: "Auf Grund des Ingenieurmangels, dem wir in den nächsten Jahren entgegen sehen, ist es wichtig, früh Interesse an technischen Berufen zu wecken." Wegen der großen Resonanz im Saarland hofft Uni-Vizepräsident Manfred Schmitt darauf, dass sich die Hörsäle der Ingenieurwissenschaften in den nächsten Jahren füllen werden. Seiner Meinung nach trägt der Wettbewerb dazu bei, "Ängste vor technischen Studienfächern zu nehmen und die Leute zu begeistern". Von großer Begeisterung zu sprechen wäre bei den Schülerinnen des Stadtgartengymnasiums Saarlouis übertrieben. Julia Schygulla, Anna-Lena Engels und Anna Woll haben wenig Interesse an Architektur und Technik: "Wir fanden das Bauen der Sprungschanze eher anstrengend. Allerdings sind wir mit dem Ergebnis schon zufrieden." Die Gewinner des Wettbewerbs sehen das natürlich anders: Maxi Danner und Mattea Klostermann, Sechstklässlerinnen der Integrierten Montessori-Gesamtschule Saabrücken, die mit ihrer "M&M Schanze" den ersten Platz in der Alterskategorie bis Klassenstufe Acht belegten, sind schon zum zweiten Mal beim Wettbewerb dabei. Sie haben ihr Modell ganz alleine zu Hause gebaut und viel Begeisterung in die Holzkonstruktion, die von Schnüren gehalten wird, gesteckt. David Baldauf, Lea Gebhardt, Jan Heckmann und Isabelle Port sind die Sieger in der Altersgruppe ab Klasse Neun. Die von ihnen konstruierte "Radschanze" erinnert an das Schwungrad eines Förderturms und traf genau die Vorgaben der Jury, denn die Sprungschanze sollte auch ein lokales Wahrzeichen sein. Auf eine Ingenieurslaufbahn wollen sich die Schüler der Maximilian Kolbe Schule Wiebelskirchen aber nicht festlegen. Lea Gebhardt etwa will lieber Informatikerin werden. ves

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort