Jugendzentrum soll umziehen

Homburg. Wer das Jugendzentrum Second Home besuchen möchte, der muss erst einmal Treppen steigen. Untergebracht ist es nämlich im Moment noch unterm Dach des Hauses in der Kaiserstraße 41, dem Gebäude, in dem zum Beispiel auch das Homburger Stadtarchiv seinen Sitz hat

 Das Jugendzentrum Second Home des Internationalen Bundes ist auch andernorts aktiv. Im Homburger Rathaus bot es im November Graffiti-Kunst und Rockmusik mit eigener Band. Die Kunst aus der Sprühdose war bei einem Workshop entstanden. Foto: Thorsten Wolf

Das Jugendzentrum Second Home des Internationalen Bundes ist auch andernorts aktiv. Im Homburger Rathaus bot es im November Graffiti-Kunst und Rockmusik mit eigener Band. Die Kunst aus der Sprühdose war bei einem Workshop entstanden. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Wer das Jugendzentrum Second Home besuchen möchte, der muss erst einmal Treppen steigen. Untergebracht ist es nämlich im Moment noch unterm Dach des Hauses in der Kaiserstraße 41, dem Gebäude, in dem zum Beispiel auch das Homburger Stadtarchiv seinen Sitz hat. Der Jugendtreff unter den Schrägbalken ist das eine, der freie Träger, der Internationale Bund (IB), bietet aber noch mehr an, belegt daher weitere Räume im Haus. Es geht zum Beispiel um den Jugendmigrationsdienst und um Musik. Dafür steht etwa die vor gut zwei Jahren ausgezeichnete Kulturwerkstatt Beats and Bytes.Nun sollen die Tage in den alten Räumen aber gezählt sein. Genau dies ist ein Thema in der Sitzung des Kultur-, Jugend-, Sport- und Sozialausschusses, der nächste Woche zusammenkommt. Das Stadtmitte-Projekt soll umziehen in ein Gebäude in der Gerberstraße 32, nur einen Katzensprung vom "alten" Zuhause entfernt, informierte der städtische Beigeordnete Rüdiger Schneidewind auf Anfrage. "Die Räume für das Jugendzentrum Second Home seien, "so wie sie heute sind, eine Kompromisslösung gewesen", erläuterte er. Dabei mussten bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: Gefordert waren innerstädtische Räume, und natürlich sollte das Ganze auch "finanzierbar sein".

Das neue Second Home wird künftig in dem Haus zwischen Gerber- und Schillerstraße zu finden sein, in dem früher die Feuerwehrangehörigen gewohnt haben, sagte Schneidewind. Zurzeit stehe es leer, das gesamte Angebot könne sich auf drei Stockwerken abspielen. Vermutlich werden ganz oben Büros entstehen, wie das alles aber genau aussehe, sei die Entscheidung des Trägers. Zudem werde Rücksprache mit den Jugendlichen gehalten. Diese sollten die Räume ein stückweit mit gestalten können, so Schneidewind. Durch den Umzug werde das Jugendzentrum als Angebot noch niedrigschwelliger, und das im wahrsten Wortsinn, denn das lange Treppensteigen entfällt. Andererseits gewinne das Archiv mehr Platz. Und "der Generationenkonflikt", den es am derzeitigen Standort schon gebe, werde dadurch entschärft.

Generell ist das neue Heim des Projekts nur als Zwischenlösung gedacht, "für ein bis zwei Jahre". Das Grundstück sei nämlich letztlich für innerstädtisches Wohnen vorgesehen. Wer Interesse habe, der könne es erwerben, betonte Schneidewind.

Dies ist im Zusammenhang zu sehen mit dem Areal der alten Feuerwache an Homburgs Gasstraße. Diese soll abgerissen werden, wenn alles glatt läuft, dann soll damit im Frühjahr begonnen werden (wir berichteten). Letztlich soll das gesamte Gebiet zwischen Gas-, Gerber- und Kaiserstraße mit einer Gesamtfläche von 9500 Quadratmetern vermarktet werden. Hier ist ebenso innerstädtisches Wohnen vorgesehen wie auf dem gegenüberliegenden Anwesen der städtischen Musikschule. Diese soll ja bekanntlich nach Erbach umziehen, in zwei Gebäude in der Lappentascherstraße 100, die aber noch grundlegend umgebaut werden müssen. Auch wegen des noch unklaren Zeitrahmens war dieser Teil aus den Plänen für das große Areal noch ausgespart worden.

Der Kultur-, Jugend-, Sport-, und Sozialausschuss trifft sich am Donnerstag, 8. März, 17.30 Uhr, im kleinen Sitzungssaal des Rathauses, Am Forum. Dabei wird auch über die Veranstaltungen des Kinder- und Jugendbüros im Rahmen der Jugendorientierten Stadt Homburg (Josh) berichtet, etwa das Familien- und Kinderfest am 24. Juni.

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