Jugendpflegerin verlässt Bexbach

Bexbach. Die Kinder und Jugendlichen in Bexbach müssen sich auf eine neue Ansprechpartnerin oder einen neuen Ansprechpartner einstellen: Jugendpflegerin Sandra Hähn (Foto: SZ) hat gekündigt. "Sie hat einen neuen Arbeitgeber gefunden und bei uns gekündigt", informierte Bürgermeister Heinz Müller gestern auf Anfrage

 Die Piratenwoche gehörte zu den Aktivitäten der Bexbacher Jugendpflege im Blumengarten. Hier die "Diplom-Piraten" mit Betreuerinnen. Foto: simmet press

Die Piratenwoche gehörte zu den Aktivitäten der Bexbacher Jugendpflege im Blumengarten. Hier die "Diplom-Piraten" mit Betreuerinnen. Foto: simmet press

Bexbach. Die Kinder und Jugendlichen in Bexbach müssen sich auf eine neue Ansprechpartnerin oder einen neuen Ansprechpartner einstellen: Jugendpflegerin Sandra Hähn (Foto: SZ) hat gekündigt. "Sie hat einen neuen Arbeitgeber gefunden und bei uns gekündigt", informierte Bürgermeister Heinz Müller gestern auf Anfrage. In der kommenden Sitzung des Kultur- und Werkausschusses werden die Stadtrats-Fraktionen darüber und über die Vorstellungen der Nachfolge informiert, kündigte Müller an. "Dem will ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgreifen." Die Verwaltung habe laut Müller alles in die Wege geleitet, damit die Betreuung der Jugendlichen weiterlaufen kann. Der Bürgermeister bedauert den Weggang Hähns: "Dass wir eine solche Mitarbeiterin ungern verlieren, ist klar. Sie ist eingearbeitet, hat immer mehr selbstständig gearbeitet und ist seit der Umstrukturierung der Verwaltung eingebunden ins Team Stadtleben, was ihr Freude gemacht hat." Man sei seitens der Verwaltung mit ihrer Arbeit zufrieden gewesen, "Sandra Hähn hat mit ihren Aktivitäten im Kinderbereich Zeichen gesetzt", lobte Müller gestern im Gespräch mit der SZ. Die Aktivitäten der Jugendpflege, etwa das umfangreiche Sommerferien-Programm, sind nicht gefährdet: "Diese Dinge haben wir mit ihr vorbereitet.", kündigte der Verwaltungschef an.Jugendpflegerin Sandra Hähn wechselt zum 1. Juli an ihren neuen Arbeitsplatz in einer Fachklinik in Tholey. "Ich habe eine berufsbegleitende Ausbildung zur systemischen Therapeutin gemacht, also eine Therapie, die den Menschen und sein ganzes Umfeld miteinbezieht. Die Fachklinik in Tholey hat eine solche Therapeutin gesucht, ich habe mich beworben und es hat funktioniert", begründete sie gestern auf SZ-Anfrage ihren Wechsel. Seit Mitte April 2005 ist die 35-jährige Püttlingerin als Jugendpflegerin der Stadt Bexbach tätig. Die Zeit in Bexbach hat ihr "natürlich sehr gut gefallen. Ich habe wichtige berufliche Erfahrungen sammeln können. Der Blick hinter die Verwaltungsstrukturen und die Arbeit in einer Verwaltung haben mir wichtige Erkenntnisse gebracht", sagte Sandra Hähn. Zu den Schwerpunkten ihrer Tätigkeit gehörten neben den Ferienprogrammen, die stets gut angenommen wurden, auch kulturelle Aktivitäten. Die Arbeit mit Künstlern stieß ebenso auf große Beliebtheit, wie etwa der Aufbau einer Theatergruppe. In ihre Aktivitäten bezog sie, etwa bei der "Piratenwoche", verstärkt auch den Bexbacher Blumengarten mit ein. Meinung

Arbeit nahtlos fortführen

Von SZ-RedakteurRalph Schäfer Irgendwie hat es die Stadt Bexbach nicht so mit ihren Jugendpflegerinnen. Nach gut drei Jahren verlässt Sandra Hähn jetzt die Höcherberg-Stadt in Richtung Tholey. Ihre Vorgängerin Tanja Dewes war nach gut einem Jahr "mit einem lachenden und einem weinenden Auge" in Richtung St. Wendel abgewandert. In beiden Fällen war berufliche Veränderung nach höherer Qualifizierung der Grund für den Wechsel. Klar ist, Sandra Hähn hat in Bexbach erfolgreich gearbeitet. Sie habe im Kinderbereich Zeichen gesetzt, attestiert ihr Bürgermeister Heinz Müller. Klar ist aber auch, dass das Nachfolgeproblem schnell gelöst werden muss. Hähns Arbeit soll nahtlos fortgeführt werden, damit die Kinder und Jugendlichen sich weiter betreut fühlen dürfen. Erste Überlegungen seitens der Verwaltung scheint es zu geben. Vielleicht erweitert man dann das Aufgaben-Spektrum der Jugendpflege auch etwas weiter in Richtung "Streetworker", damit auch ältere Jugendliche verstärkt von der Arbeit profitieren können. Der Bedarf dazu ist auf jeden Fall da.

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