Jugendliche können sich regelmäßig treffen
Primstal. Er ist 25 Jahre alt, studiert Maschinenbau, ist Mitglied der Feuerwehr und führt seit einem Jahr wieder den katholischen Primstaler Jugendclub, dessen Vorsitzender er vor Jahren schon einmal war. Die Rede ist von Alexander Kuhn. Für den sympathischen jungen Mann ist die Jugendarbeit Programm: "Für das Dorf ist diese Arbeit ganz wichtig
Primstal. Er ist 25 Jahre alt, studiert Maschinenbau, ist Mitglied der Feuerwehr und führt seit einem Jahr wieder den katholischen Primstaler Jugendclub, dessen Vorsitzender er vor Jahren schon einmal war. Die Rede ist von Alexander Kuhn. Für den sympathischen jungen Mann ist die Jugendarbeit Programm: "Für das Dorf ist diese Arbeit ganz wichtig. Ich möchte die Jugendlichen anleiten, sich selbst zu verwalten. Sie sollen dabei Erfahrungen sammeln. Wenn man sich mit ihnen an einen Tisch setzt, merkt man auch, dass sie bereit sind, anzupacken, um miteinander ans Ziel zu kommen. Ich bin bestrebt, aus unserem Jugendclub das zu machen, was die Jugendlichen selbst wollen."Alexander Kuhn kam in Schweinfurt zur Welt, weil seine Eltern gerade dort wohnten. 1987 zog die Familie in ihre Primstaler Heimat zurück. Als Sechsjähriger wurde Alexander eingeschult und trat als Jugendlicher dem 1976 gegründeten Jugendclub bei. "Damals habe ich nicht daran gedacht, dass ich einmal im Vorstand des Clubs tätig sein werde", erzählte er. Anfangs war er Beisitzer und übernahm später den Kassiererposten.
2004 wurde er zum Vorsitzenden gewählt, musste das Amt wegen seiner Ausbildung jedoch bald wieder aufgeben. Die manchmal unseligen Ereignisse rund um die Räume des Jugendclubs hat Alexander Kuhn hautnah miterlebt. Das Domizil unter der Kirche war dunkel und feucht. Die Clubmitglieder haben die Räume mit Eifer und Energie immer wieder instand gesetzt. Bis eines Tages ein Vertreter des Bistums nach Primstal kam und fand: Die Clubräume sind völlig unmöglich, sie müssen geschlossen werden. Die Jugendlichen standen ohne Aufenthaltsort da.
Alexander Kuhn setzte sich, nachdem er 2011 wieder zum Vorsitzenden gewählt worden war, maßgeblich dafür ein, dass der Nebenraum des Pfarrsaales (er wurde "Ziehharmonikaraum" genannt, weil er mit einer Falttüre abgetrennt war) zum neuen Raum des Jugendclubs wurde. Im Juni konnte er seiner Bestimmung übergeben werden. Eine Bilderwand erinnert heute nicht nur an die bisherigen Aktivitäten des Clubs, sondern auch an die tristen Räume, in denen er sich früher aufhalten musste.
"Jetzt können wir wieder regelmäßig zu Gruppenstunden einladen und noch mehr Aktivitäten entfalten", sagte Alexander Kuhn im Gespräch mit der SZ. Von den aktuell 86 Mitgliedern kommt freitags und sonntags ab 17 Uhr etwa ein Drittel zu den Treffen.
Derweil gibt es eine Rap-Gruppe. Mit Disco-Verstanstaltungen und der Teilnahme am Tischtennis-Dorfturnier und am Beach-Volleyball macht sich die Jugend in der Öffentlichkeit bemerkbar. Alexander Kuhn steht dabei nicht im Mittelpunkt. Das will er auch gar nicht. Aber er zieht die Fäden und hilft mit, dass alles läuft.