Jugendliche führen Kleist-Klassiker auf

Fürstenhausen. "Er war es, der mir den Krug zerbrach!", klagt Marthe Rull (Sarah Thanisk) Ruprecht Tümpel (Cai Groß), den Verlobten ihrer Tochter an. Doch dabei ahnt noch niemand, dass es Dorfrichter Adam (Benedikt Paulun) war, der den Krug in Wirklichkeit zerbrach

 Die Gruppe Fabula spielte eindringlich. Foto: Nadja Bender

Die Gruppe Fabula spielte eindringlich. Foto: Nadja Bender

Fürstenhausen. "Er war es, der mir den Krug zerbrach!", klagt Marthe Rull (Sarah Thanisk) Ruprecht Tümpel (Cai Groß), den Verlobten ihrer Tochter an. Doch dabei ahnt noch niemand, dass es Dorfrichter Adam (Benedikt Paulun) war, der den Krug in Wirklichkeit zerbrach. Jugendliche der evangelischen Auferstehungsgemeinde in Fürstenhausen zeigten am Samstagabend ihre Interpretation des klassischen Stücks "Der zerbrochene Krug" von Heinrich Kleist. Die Theatergruppe Fabula, die mittlerweile in Teilen schon fast zehn Jahre zusammenarbeitet, wagte sich damit erstmalig an ein klassisches Stück. Die Idee dafür stammt von den Jugendlichen selbst, die eine Herausforderung suchten. Das Stück wurde von den vierzehn jungen Erwachsenen gestrafft und der Sprache der heutigen Zeit angepasst. Besonders schwierig sei es gewesen, die Charakterzüge der einzelnen Figuren herauszuarbeiten und diese einzustudieren, sagte Regisseurin Anne Primm-Melchior, die auch die Gruppe von Anfang an betreut. Insgesamt probten die Jugendlichen dafür mehr als ein Jahr. Das Ergebnis präsentierten sie bei der Premiere im Gemeindehaus in Fürstenhausen.Dabei sind die Jugendlichen aber nicht nur Schauspieler gewesen. Sie entwickelten und bauten das Bühnenbild mit Hilfe eines Vaters eigenständig auf und waren für die Technik verantwortlich. "Besonders an diesem Stück war auch die Kombination aus Schauspiel und Gesang, an die wir uns dieses Mal wagten," sagt Anne Primm-Melchior. So schafften es die Jugendlichen, eine eineinhalbstündige Darbietung mit Witz und Charme zu präsentieren. Sie selbst waren mit ihrem Auftritt sehr zufrieden: "Die Proben waren schwierig, da es sich um ein ernstes Stück handelt, dennoch bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung", sagt Isabel Brück.

Jetzt touren Fabula weiter durchs Saarland. Im Herbst werden sie im Tennisclub in Ludweiler zu sehen sein. Weitere Termine sind noch nicht bekannt. Doch sie werden "in der Hauptsache in der Völklinger Region stattfinden", sagt Anne Primm- Melchior.

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