Jugendfeuerwehr zeigt ihre Klasse

Altstadt · Wichtige Erfahrungen in der Brandbekämpfung sammelten Altstadts zukünftige Feuerwehrleute am Wochenende während des Berufsfeuerwehrtages. Hauptattraktion war der brennende Palettenstapel, den die Mädchen und Jungen fachgerechnet löschten.

 Kirkels stellvertretender Wehrführer Friedrich Keller, Altstadts Jugendwart Sebastian Pommerening sowie Manuel und Sandra Schneider vom Feuerwehrnachwuchs (von links) löschen als Team den Übungs-Brand an der Hugo-Strobel-Halle. Foto: Thorsten Wolf

Kirkels stellvertretender Wehrführer Friedrich Keller, Altstadts Jugendwart Sebastian Pommerening sowie Manuel und Sandra Schneider vom Feuerwehrnachwuchs (von links) löschen als Team den Übungs-Brand an der Hugo-Strobel-Halle. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Mit einem kräftigen Schwung schüttet Sebastian Pommerening, Jugendwart der Altstadter Feuerwehr, Benzin über den Stapel Holzpaletten hinter der Hugo-Strobel-Halle. Es ist kurz vor 20 Uhr am Samstagabend. Ordentlich brennen soll es. Zusammen mit Friedrich Keller, dem stellvertretenden Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr Kirkel, setzt Pommerening das "Holzhaus" in Brand. Und nur kurze Zeit danach rückt die Jugendwehr des Löschbezirks Altstadt an. Der Brand am Hartplatz an der Hugo-Strobel-Halle ist zu diesem Zeitpunkt der Höhepunkt des Berufsfeuerwehrtags des Altstadter Nachwuchses, echte Flammen statt Rauchpatronen - das motiviert.

Seit Samstagmorgen ist die vierköpfige Jugendfeuerwehr im Einsatz, unterstützt von fünf Kameraden der aktiven Wehr. Bei denen handelt es sich um die Generation, die erst vor Kurzem den Sprung zu den Hauptkräften des Löschbezirks Altstadt hinter sich gebracht haben. Gemeinsam geht es dem Brand an den Kragen. Unter der Führung von Tobias Schübbe, dem Stellvertreter Pommerenings als Jugendwart, werden Angriffstrupps rund um das hell lodernde Feuer gebildet. Dann heißt es "Wasser marsch" - und nur wenige Minuten später ist der Brand ein Teil der Geschichte des Berufsfeuerwehrtages.

Unter denen, die sich so erfolgreich in der Brandbekämpfung bewiesen, sind auch die Geschwister Sandra und Manuel Schneider. Seit zwei Jahren, erzählt Sandra nach Ende des Einsatzes, sei sie bei der Altstadter Jugendfeuerwehr. Der Berufsfeuerwehrtag als einer der Höhepunkte des Lebens in der Jugendfeuerwehr mache ihr "viel Spaß. Das Beste ist natürlich jetzt dieser Brand gewesen." Der hätte für sie aber gerne noch etwas länger dauern können, gesteht sie mit einem Lachen. Dass man bei der Altstadter Jugendwehr, wie bei allen Jugendwehren der Kirkeler Feuerwehr üblich, Wert auf eine fundierte theoretische Ausbildung bereits in jungen Jahren legt, das beweist Sandra dann ganz nebenbei, wenn sie fachmännisch vom "C-Schlauch" oder einem "Hohlstrahlrohr" spricht.

Doch die Ausbildung des Feuerwehr-Nachwuchses orientiert sich auch am kind- und jugendgerechten Wunsch nach Erlebnissen. Oder, wie es Kirkels stellvertretender Wehrführer Friedrich Keller an diesem Abend auf den Punkt bringt: "Eine gute und echte Ausbildung muss auch Spaß machen. Denn nur dann bleibt der Nachwuchs auch dabei und wird später Teil der aktiven Wehr." So gestaltet sich der Berufsfeuerwehrtag Wochenende für die Altstadter Jugendwehr als anspruchsvoller Mix aus Einsätzen und Unterricht: Menschen-Rettung und Brandbekämpfung gehören ebenso zu den 24 Stunden wie Fahrzeugkunde, eine Einweisung in das Tauchpumpensystem oder ein Erste-Hilfe-Kurs. Dass es dabei auch gilt, mit beengten Raumverhältnissen umzugehen, und das nicht nur am Berufsfeuerwehrtag, daraus macht Sebastian Pommerening keinen Hehl. Neue und größere Räume für den Nachwuchs stehen schon lange auf der Wunschliste der Altstadter Feuerwehr (wir berichteten mehrfach).

Doch am Samstag stand erstmal die Freude über den gelungenen Einsatz im Vordergrund. Tobias Schübbes Urteil aus der Perspektive des Gruppenführers: "Wir haben heute auf diesen Übungseinsatz mit echtem Feuer an der Hugo-Strobel-Halle hingearbeitet. Und der Nachwuchs hat sich wirklich sehr gut gemacht."

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