Jugendcamp fördert weltweite Verständigung

Reimsbach. "Hiermit können wir zeigen, dass wir eine offene, aufgeschlossene Gemeinde sind", sagt Bürgermeister Erhard Seger über das Jugendworkcamp. 15 Jugendliche aus aller Welt engagieren sich hier für gemeinnützige Projekte in der Gemeinde Beckingen. Vom 14

 Die Jugendlichen mit Bürgermeister Erhard Seger und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Foto: SZ

Die Jugendlichen mit Bürgermeister Erhard Seger und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Foto: SZ

Reimsbach. "Hiermit können wir zeigen, dass wir eine offene, aufgeschlossene Gemeinde sind", sagt Bürgermeister Erhard Seger über das Jugendworkcamp. 15 Jugendliche aus aller Welt engagieren sich hier für gemeinnützige Projekte in der Gemeinde Beckingen. Vom 14. August bis zum vierten September leben und arbeiten die 17- bis 20-Jährigen aus Italien, Russland, China und acht weiteren Ländern zusammen. Meistens verständigen die bunt gemischten Jugendlichen und ihre Betreuer sich auf Englisch. Doch einige der Teilnehmer, wie der 17 Jahre alte Diego Albarrcin, sind bereits seit etwa fünf Monaten als Austauschschüler in Deutschland und sprechen jetzt schon sehr gut Deutsch. "Bevor ich hierher kam, konnte ich nur "Keine Ahnung" sagen", lacht der junge Kolumbianer. "Mir gefällt es in Deutschland, und es ist interessant, Leute aus so vielen anderen Ländern kennen zu lernen." Dieser Meinung ist auch Charissa Lim (18) aus Malaysia, die mit dem selbem Austauschprogramm hier ist: "Wir arbeiten nicht nur, wir unternehmen jeden Tag etwas anderes, wie Fahrten nach Trier oder Luxemburg." So lernen die Jungen und Mädchen während ihres Aufenthaltes auch die deutsche und nicht zuletzt die saarländische Kultur kennen. "Gestern haben wir zusammen mit den Betreuern geschwenkt", erzählt der 17-jährige Thailänder Wasit Coothongkul begeistert.SelbstverpflegungFür ihre Ernährung sorgen die Jugendlichen, die in den drei Wochen des Workcamps im Vereinshaus des 1. FC Reimsbach unterkommen, selbst. Meistens gibt es landestypische Gerichte aus den verschiedenen Heimatländern. In der ersten Woche halfen die Teilnehmer des Jugendworkcamps bei den Arbeiten am und um den Reimsbacher Sportplatz. In der zweiten und dritten Woche fahren sie jeden Tag nach Düppenweiler, um am Kupferbergwerk den Bau eines behindertengerechten Aufgangs und den Ausbau eines Besucherstollens zu unterstützen. Organisiert und finanziert wird das Jugendworkcamp von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten, dem Verein zur Förderung von Beschäftigung und beruflicher Bildung im Landkreis Merzig-Wadern, der Gemeinde Beckingen und dem Landesjugendamt. Die Projekte sollen der Völkerverständigung und der Förderung der Sozialkompetenzen dienen. Außerdem möchte die Gemeinde Beckingen durch ihre Teilnahme ihre kulturelle Offenheit aufzeigen und Öffentlichkeitsarbeit über die Landesgrenzen hinaus durch positive Erfahrungen der Campteilnehmer leisten. Auch Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich zeigt sich begeistert: "Das Workcamp ist eine spannende Idee, und ich bin froh, dass sich so viele junge Menschen, so stark einbringen."

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