Judokas wollen sich beschenken

Heusweiler. Die Geschichte des Judoclubs Heusweiler beginnt mit einer Zeitungsanzeige. Im Februar des Jahres 1960 gab eine Gruppe junger Leute aus dem Ort eine Anzeige auf, in der weitere Personen zur Gründung eines Judoclubs gesucht wurden

 Marc Schikofsky (unten) ist einer der Hoffnungsträger im Judoclub Heusweiler. Foto: aki

Marc Schikofsky (unten) ist einer der Hoffnungsträger im Judoclub Heusweiler. Foto: aki

Heusweiler. Die Geschichte des Judoclubs Heusweiler beginnt mit einer Zeitungsanzeige. Im Februar des Jahres 1960 gab eine Gruppe junger Leute aus dem Ort eine Anzeige auf, in der weitere Personen zur Gründung eines Judoclubs gesucht wurden. Wie sich bei der ersten Versammlung im früheren Gasthaus Sander herausstellte, hatte sich die Anzeige gelohnt: 20 Personen waren dem Aufruf der Gründerväter Albert Haist, Helmut Sander, Manfred Wagner, Wolfgang Beckhäuser, Martin Müller, Willi Merker, Emil Krause und Heinz Schappert gefolgt. Haist und Sander waren damals die einzigen, die vom Judosport Ahnung hatten - aber das reichte aus.

Beide hatten maßgeblichen Anteil an der rasanten Entwicklung des neuen Vereins. Erster Vorsitzender war Martin Müller, erste Trainingsstätte war das frühere katholische Vereinshaus, und die erste Matte bestand aus Kokosfasern und war mit einer ausrangierten LKW-Plane überzogen.

So richtig jubeln durften die Kämpfer erstmals im Jahre 1962, als sie ein stark besetztes Turnier in Zweibrücken gewannen. Anfang der Siebziger Jahre begann dann der Aufstieg, als Judokas aus Heusweiler in die nationale Spitze vordrangen. Namen wie Hans Werner Sinnwell, Jörg Karrenbauer, Klaus Mang, Gunnar Tischendorf, Klaus Meister oder auch Gerd Bethscheider haben bei Experten auch heute noch einen guten Klang. In jener Zeit kämpfte die erste Mannschaft in der höchsten Saar-Liga.

Heute stellt der JC Heusweiler ebenfalls ein Team in der Oberliga, die großen Erfolge bei deutschen Meisterschaften blieben bislang aber aus. Der zweite Vorsitzende und Jugendwart Jürgen Schikofsky wünscht sich daher - sozusagen als Anreiz für den Nachwuchs - für die nahe Zukunft wieder einen Podiumsplatz bei einer deutschen Meisterschaft. Marc Schikofsky, Michael Raber, Tobias Franzen, Florian Krämer, Hagen Schmidt, Thorsten Balzer, Florian Penth und Dennis Jung - alle kommen aus dem eigenen Nachwuchs und zählen zum Kader des Oberliga-Teams - haben jedenfalls das Zeug dazu, in die nationale Spitze vorzudringen.

Anlässlich seines 50. Geburtstags richtet der JC Heusweiler am Samstag ab 13 Uhr in der Sporthalle der Friedrich-Schiller-Schule die saarländischen Mannschaftsmeisterschaften aus. Der Gastgeber zählt dabei neben Saarlouis, Homburg-Erbach und Grügelborn zum engeren Kreis der Favoriten.

noch ein Wort zu einem Heusweiler Judo-Urgestein: Peter Bonenberger ist seit 1997 Vorsitzender des Clubs, war zuvor Schriftführer und Jugendwart und trainiert heute die Schüler. Darüber hinaus hat er bei den unzähligen Meisterschaften, die unter der Regie des JC Heusweiler stattfanden, stets eine gute Hand bewiesen. Bonenberger wünscht sich zum Jubiläum, genau so wie auch Trainer Stefan Penth, dass sich die Heusweiler Mannschaft bei den Titelkämpfen am Samstag selbst eine Freude mit einer Medaille macht.

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