Jubiläums-Dorffest in Selchenbach entführt in die alten Zeiten

Selchenbach. Bis 5. August steigt das große Jubiläums-Dorffest "750 Jahre Ersterwähnung Selchenbach". Der Festbetrieb beginnt Samstag um 14 Uhr und Sonntag um elf Uhr. Die Veranstaltungen finden auf dem Dorfplatz und rund uns Dorfgemeinschaftshaus statt. Hinter dem Dorfgemeinschaftshaus steht ein Festzelt

Selchenbach. Bis 5. August steigt das große Jubiläums-Dorffest "750 Jahre Ersterwähnung Selchenbach". Der Festbetrieb beginnt Samstag um 14 Uhr und Sonntag um elf Uhr. Die Veranstaltungen finden auf dem Dorfplatz und rund uns Dorfgemeinschaftshaus statt. Hinter dem Dorfgemeinschaftshaus steht ein Festzelt.Der Samstag steht unter dem Leitmotiv "Technik in früherer Zeit". Eine große Zahl älterer Mopeds, Motorräder, Autos und Traktoren sind angekündigt. Es können aber auch alle teilnehmen, die sich erst kurz vor Toreschluss noch entscheiden. Die Schlepper werden um 14.30 Uhr zu einer Rundfahrt um das Dorf aufbrechen, und alle Fahrzeuge können danach auf dem Dorfplatz und Umgebung besichtigt werden. Ein historischer Feuerwehrtrupp wird einen Löscheinsatz "wie früher" fahren. Derweil spielt der Musikverein Schellweiler zur Unterhaltung auf. Am Abend wird im Festzelt der Albenkönig mit Band und zahlreichen Showeinlagen die Stimmung anheizen.

Das Handwerk auf dem Lande

Der Sonntag steht unter dem Motto "Altes Handwerk und Leben auf dem Lande". Um zehn Uhr findet im kleinen Zelt ein Gottesdienst statt, an den sich ein Frühschoppen im Festzelt mit den Langenbacher Blasmusikanten anschließt. Am Nachmittag spielen die Fidelen Dorfmusikanten auf, während auf dem Dorfplatz und rund ums Dorfgemeinschaftshaus das frühere ländliche Leben pulsiert. Da demonstriert ein Hufschmied sein Handwerk, mit einem Pferd wird Holz gerückt, eine Dreschmaschine drischt das Getreide. Rolf Weyrich stellt eine große Anzahl landwirtschaftlicher Arbeitsgeräte aus: Wagen, Pflüge, Eggen, Rommelekrotzer, Schleifstein, Dezimalwaage, Sense und Reff.

Auch Kleingeräte, die manch einem heute schon gar nicht mehr bekannt sind, werden gezeigt: Schlaurerfass und Wetzstein, Rübensetzholz, Distelmesser, Heurupfer, Sichel und mehr. Der Korbflechter zeigt ebenso seine Fertigkeiten wie der Kunstschmied, der Seiledreher, der Sensendengler und der Drechsler. Frauen stricken, spinnen und färben, stoßen Butter und bieten Leckeres aus der Bauernküche an wie Eingemachtes, Marmelade und Gemüse. Der Imker informiert über seine Arbeit und Produkte, Ziegen und Schafe können von den Besuchern betrachtet, vielleicht auch gestreichelt werden. Ein Falkner bringt einen Bussard und eine Eule mit, beide mit Flügelspannweiten von je 1,30 Meter. Kutschfahrten führen ums Dorf und informieren über Geschichte und Landschaft.

Im Dorfgemeinschaftshaus gibt es Samstag und Sonntag zum Teil seltene Ausstellungsstücke zu sehen aus der Steinzeit, der keltischen und römischen Zeit, aus dem Mittelalter und bis ins 20. Jahrhundert hinein. Ortsbürgermeisterin Melanie Jung: "Soweit wir konnten, haben wir für alles vorgesorgt. Jetzt hoffen wir nur noch auf eins: auf gutes Wetter an den drei Festtagen." red

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