Jonathan ist die Nummer eins

Homburg · Rund 1300 Geburten hat das Uniklinikum in Homburg im vergangenen Jahr erlebt, etwas weniger als 2012. Mit Jonathan begann das Zählen für 2014. Er ließ sich Zeit bis zum frühen Neujahrsabend. Für die Eltern Melanie und Dirk Schmidt ein „absolutes Wunschkind“.

 Der kleine Jonathan sorgte bei Papa Dirk Schmidt, den Töchtern Aileen und Lea sowie Mama Melanie natürlich für beste Laune zum Jahresstart 2014. Foto: Thorsten Wolf

Der kleine Jonathan sorgte bei Papa Dirk Schmidt, den Töchtern Aileen und Lea sowie Mama Melanie natürlich für beste Laune zum Jahresstart 2014. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Er ließ sich am Neujahrstag mächtig Zeit, der kleine Jonathan. Erst um 18.40 wollte er sich ein Bild von seiner neuen Welt machen. Vorher hatte er Mutter Melanie Schmidt drei Stunden im Kreißsaal auf Trab gehalten.

Doch auch wenn es Jonathan als erstes Kind im neuen Jahr für das Team des Kreißsaals des Universitätsklinikums in Homburg und seine Eltern spannend machte: In der Tat war er zu früh dran. "Eigentlich sollte Jonathan erst am 20. Januar auf die Welt kommen", erzählte gestern Vater Dirk Schmidt unserer Zeitung. "Wir haben noch Silvester gefeiert. Am Morgen sind wir dann wach geworden, und meine Frau hatte einen Blasensprung. Da sind wir dann direkt aus Zweibrücken hierher gefahren." So begann das neue Jahr für Melanie, selbst Krankenschwester am Universitätsklinikum in Homburg, und Dirk Schmidt sowie die Töchter Aileen, 9, und Lea, 8, mit einer Überraschung namens Jonathan. Der Junge, bei der Geburt 3090 Gramm schwer und 50 Zentimeter groß, sei ein ausgewiesenes Wunschkind, versicherten die stolzen Eltern, beide bis vor Kurzem in Bexbach zu Hause.

In Sachen Namen wollten die beiden nicht dem Trend folgen und den Nachwuchs Ben, Luca oder Paul nennen. Jonathan sollte es sein. Und das mit einem guten Grund und einer ungewöhnlichen Geschichte. Die erzählte eine lachende Melanie Schmidt. "Wir haben 2011 geheiratet. In den Flitterwochen waren wir in der Dominikanischen Republik." Dort seien beide von einer Servicekraft namens Jonathan so beeindruckt gewesen, "dass klar war: Wenn wir einen Sohn bekommen, nennen wir ihn Jonathan". So hätten die Trendnamen keine Chance gehabt.

Jonathans Schwestern Aileen und Lea zeigten sich gestern ganz begeistert vom Familienzuwachs. "Das ist sehr schön", freute sich Aileen. Und Lea ergänzte: "Ich wollte schon immer einen Bruder haben."

Mit Jonathan begann am Neujahrstag die Statistik der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin am Universitätsklinikum wieder mit dem Zähler eins. Im vergangenen Jahr, so Klinikdirektor Professor Erich-Franz Solomayer, habe man rund 1300 Geburten verzeichnet, "das ist etwas weniger als im Jahr 2012". Sorgen mache ihm dieser Rückgang aber nicht, "denn bis 2012 konnten wir steigende Geburtenzahlen vermelden". Insgesamt sei 2013 ein gutes Jahr für die Klinik gewesen. "Die vergangenen zwölf Monate waren sehr zufriedenstellend", so Solomayer. "Was wir beispielhaft feststellen konnten ist, dass die Zahl der Zwillingsgeburten bei uns in der Klinik zunimmt." Dies liege auch daran, dass Paare mit erwartbar schwierigeren Schwangerschaften vermehrt Homburg als Entbindungsklinik auswählten. Dabei profitierten sowohl die Klinik als auch die Patienten vom Umstand, dass bis auf einen verbliebenen Kreißsaal alle anderen inzwischen komplett renoviert seien.

Solomayer: "Und dieser letzte Kreißsaal ist jetzt im Frühjahr dran. Und wir werden noch spezielle Parkplätze für Schwangere unmittelbar vor der Klinik einrichten."

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