Jonas sammelt Erfahrungen fürs Leben

Rilchingen · In seinem Freiwilligen Sozialen Jahr begleitet Jonas Ohlmann aus Kleinblittersdorf vor allem behinderte Menschen mit Alkoholproblemen. Der 18-Jährige schätzt diese Arbeit – und macht „Erfahrungen fürs Leben“.

 Jonas Ohlmann bei seiner freiwilligen Arbeit. Foto: Bistum Trier

Jonas Ohlmann bei seiner freiwilligen Arbeit. Foto: Bistum Trier

Foto: Bistum Trier

Studieren ja, aber was? Jonas Ohlmann konnte sich nicht entscheiden, wie esnach seinem Abitur weitergehen sollte. Dass ihm Arbeiten im sozialen Bereich Spaß machen könnte, das konnte sich der 18-Jährige gut vorstellen. Um einen Einblick zu bekommen und Praxiserfahrungen zu sammeln, entschloss sich der junge Mann aus Kleinblittersdorf, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) abzuleisten. Seit August 2012 arbeitet er bei den Barmherzigen Brüdern in Rilchingen. In fünf Häusern bietet die Einrichtung Seniorendienste, soziale und ergänzende Dienste an - von der Pflege bis zum Mittagstisch. Jonas ist vor allem im Haus "Johannes von Gott" eingesetzt. Es bietet Wohn-, Betreuungs- und Fördermöglichkeiten speziell für behinderte Menschen mit Alkoholproblemen. Zu den Hauptaufgaben des "FSJlers" gehört, dass er die Bewohner zu Arztterminen und bei Einkäufen begleitet. "Ich finde es sehr schön, dass ich so schnell ins Team integriert wurde und dass auch die Bewohner mich akzeptieren", sagt Jonas. "Die Atmosphäre unter den Kolleginnen und Kollegen und auch zwischen dem Team und den Bewohnern ist sehr angenehm." Im Umgang mit den betreuten Menschen mache er "Erfahrungen fürs Leben", die er ohne das FSJ so wohl nicht gemacht hätte, erklärt Jonas. Er habe von seinen Kollegen und den Menschen, die er betreut, schon viel lernen können. Daher empfiehlt er das FSJ weiter. Besonders bereichernd finde er die begleitenden Seminarwochen des Sozialen Lerndienstes im Bistum Trier. Die gemeinsamen Tage mit anderen "FSJlern" seien "eine gute Abwechslung zum Arbeitsalltag". Sie böten zudem auch die Möglichkeit, auf Themen wie Sucht oder Kommunikation einzugehen, "bei denen man Erfahrungen fürs ganze Leben sammeln kann", sagt Jonas. Die Arbeitsstelle "Soziale Lerndienste im Bistum Trier" bietet neben dem FSJ seit 2011 auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. Wer sich für ein FSJ oder den BFD entscheidet, wird je nach Interesse und Bedarf zwischen 6 und 18 Monaten in Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Seniorenwohnheimen, Schulen, in der Jugendarbeit oder Gemeinwesenprojekten eingesetzt. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld, die Sozialversicherungsbeiträge werden übernommen, der Kindergeldanspruch bleibt bestehen. Am Ende gibt es für die Freiwilligen ein Zeugnis.

Weitere Infos gibt es im Internet unter www.soziale-lerndienste.de, unter www.facebook.com/soziale.lerndienste oder unter Tel. (06 51) 9 93 79 63 02. Interessenten sollten ihre Bewerbungen für ein FSJ oder den BFD an diese Adresse schicken: Soziale Lerndienste, Dietrichstraße 30a, 54290 Trier, oder direkt an die gewünschte Einsatzstelle.

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