Jetzt wird es ungemütlich nasskalt

Der September 2011 war aus meteorologischer Sicht ein unauffälliger Monat, entwickelte sich aber gegen Ende zum so genannten "Altweibersommer".Am Monatsanfang störten kleinere Tiefdruckausläufer mit kurzen Regenschauern und teils kräftigen Wind unsere Region

Der September 2011 war aus meteorologischer Sicht ein unauffälliger Monat, entwickelte sich aber gegen Ende zum so genannten "Altweibersommer".Am Monatsanfang störten kleinere Tiefdruckausläufer mit kurzen Regenschauern und teils kräftigen Wind unsere Region. Nachdem sich diese Störzonen verzogen hatten, kletterten die Temperaturen rasch bis knapp über die 30-Grad-Marke - leider nur kurz; schon am 3. September erreichte das Thermometer die Monatshöchsttemperatur von 32,7 Grad Vom 7. bis zum 18. September überquerten weitere atlantische Tiefausläufer mit feucht-kühler Luft unsere Region. Die Tagestemperaturen bewegten sich nur noch knapp über 20 Grad. Kurze Regenschauer bei dichter Bewölkung sorgten für die erste ungemütliche Herbststimmung. Doch ab dem 19. September setzte sich langsam, aber sehr bestimmt ein kräftiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa durch. Diese Großwetterlage ist für den September und Oktober nicht untypisch und leitet oft den so genannten Altweibersommer oder "goldenen Oktober" ein. Heranströmende atlantische Tiefdruckgebiete werden so abgeblockt und nach Norden abgedrängt.

Bis zum Monatsende präsentierte sich der September nun mit sommerlicher Witterung bei Tageswerten deutlich über 25 Grad. Als erstes Herbstanzeichen wurden jedoch die wolkenlosen Nächte schon empfindlich kalt. Weiteres herbstliches Anzeichen war der teils dichte Bodennebel in den Tallagen. Hierbei sanken die Temperaturen besonders frühmorgens auf bis zu 4,4 Grad am 23. September.

Der September 2011 war insgesamt warm, sonnenreich und zu trocken. Die Monatsdurchschnitts-Temperatur von 15,8 Grad liegt um 1,1 Grad höher als das mehrjährige Mittel. Die größte Differenz zwischen Tag- und Nachttemperatur gab es am 24. September, nämlich 20,6 Grad. Die Niederschlagsmenge von 55,4 Litern pro Quadratmeter bei zehn Regentagen fiel deutlich geringer aus als das mehrjährige Mittel (86,5 Liter pro Quadratmeter). 134 Stunden lang schien die Sonne, acht Stunden länger als im Vorjahr.

Die bisherige dominierende Hochdrucklage mit trocken-warmer Witterung wird sich in den nächsten Tagen vollständig auflösen. Tiefdruckgebiete setzen sich durch und überqueren unsere Region mit polaren Luftmassen. Dabei werden die Tagestemperaturen zuerst nur langsam fallen. Eine kräftige Kaltfront mit weiterer Polarluft folgt jedoch und sorgt spätestens zum kommenden Wochenende für teils stürmischen Westwind, begleitet von Regen und einzelnen Gewittern. Die kommende Woche wird in unserer Region erst mal nasskalt. Nachts besteht Frostgefahr, wenn die eingeflossene Kaltluft unter Hochdruckeinfluss gelangt und die Wolkendecke aufreißt.

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