Jetzt haben die Ringe auch ein Komma

Rathen. Beim Schützenverein Hubertus Rathen, gegründet 1929 und damit ältester Schützenverein im Schützenkreis IX Hochwald, ist eine neue Ära angebrochen. Die 27 Jahre alte elektrische Zuganlage auf dem Schießstand hat ausgedient

 Vorsitzender Karl Sauer eröffnete das Schießen auf der neuen Anlage. Foto: Erich Brücker

Vorsitzender Karl Sauer eröffnete das Schießen auf der neuen Anlage. Foto: Erich Brücker

Rathen. Beim Schützenverein Hubertus Rathen, gegründet 1929 und damit ältester Schützenverein im Schützenkreis IX Hochwald, ist eine neue Ära angebrochen. Die 27 Jahre alte elektrische Zuganlage auf dem Schießstand hat ausgedient. Der kleine Verein im Löstertal verfügt jetzt über eine voll elektronische Schießanlage mit fünf Ständen. Es ist die erste im Kreis Merzig-Wadern, die fünfte im gesamten Land. "Eigentlich musste ich von etlichen Leuten zur Anschaffung überredet werden", bekannte Vorsitzender Karl Sauer reumütig, die Finanzierbarkeit hatte ihm doch Kopfzerbrechen bereitet.Die Rundenkämpfe der Rathener Schützen werden jetzt auf der neuen 23000 Euro teuren Anlage ausgetragen. Es wird nicht mehr auf Scheiben geschossen, sondern auf Spiegel. Der Schuss wird durch Licht und Geschwindigkeit gemessen. Die Auswertung der geschossenen Ringe erfolgt viel genauer, sogar mit Komma-Wertung. Der beste Schuss ist eine 10,9, während früher auch eine schlechte Zehn eine Zehn war. Für die Schützen sind die geschossenen Ringe auf einem kleinen Monitor am Stand ersichtlich. Die besten Treffer sind zusätzlich farblich unterschieden. Eine Zehn wird rot angezeigt, eine Neun gelb, eine Acht und schlechter blau. Ein Gleichstand der geschossenen Ringe ist nahezu ausgeschlossen. "Die Schützen brauchen die Scheiben jetzt nicht mehr ran zu ziehen, um festzustellen, was sie geschossen haben, sondern können sich mit einem kurzen Blick auf die optische Anzeige vom Ergebnis ihres Schusses überzeugen", klärt der Vereinschef auf. Darüber hinaus wird das Schießen aus dem Schießstand auf einen großen Monitor im Clubheim übertragen, so dass die Zuschauer mit verfolgen können, wie gut oder schlecht ihre Schützenbrüder und -schwestern treffen Horst Rauber, Vizepräsident des Saar-Schützenverbandes, Bürgermeister Fredi Dewald, Ortsvorsteher Wolfgang Maring und Kreisschützenmeister Waldemar Hassler gratulierten dem Verein zu seiner neuen Errungenschaft. Auch optisch wurde der Schießstand neu hergerichtet mit einem neuen Schießtisch, komplett neuer Beleuchtung der fünf Stände und Reibeputz an den Wänden. Dem Vereinschef, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum als Vorsitzender feiert, war es vorbehalten, die ersten Schüsse auf die neue Anlage zu setzen und wie das Bild zeigt, gar nicht mal so schlecht.

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