"Jetzt fahren wir zum Masters"

Auersmacher. Es war das Finale, das 700 Zuschauer in der Spiel- und Sporthalle Kleinblittersdorf sehen wollten. Oberligist und amtierender Masterssieger SV Auersmacher gegen Saarlandligist SV Bübingen, der nur mit einem Sieg beim 27. Kurt-Doub-Gedächtnisturnier noch Chancen hatte, auf den Masterszug nach Völklingen aufzuspringen

 Der SV Bübingen kassierte 1000 Euro. Hinten von links: Patrick Bähr, Pierre Vella, Andreas Stief; vorne: Sebastian Fay, Ahmed Taher, Sebastian Mootz, Emre Akbulut, Eric Bickelmann. Foto: leh

Der SV Bübingen kassierte 1000 Euro. Hinten von links: Patrick Bähr, Pierre Vella, Andreas Stief; vorne: Sebastian Fay, Ahmed Taher, Sebastian Mootz, Emre Akbulut, Eric Bickelmann. Foto: leh

Auersmacher. Es war das Finale, das 700 Zuschauer in der Spiel- und Sporthalle Kleinblittersdorf sehen wollten. Oberligist und amtierender Masterssieger SV Auersmacher gegen Saarlandligist SV Bübingen, der nur mit einem Sieg beim 27. Kurt-Doub-Gedächtnisturnier noch Chancen hatte, auf den Masterszug nach Völklingen aufzuspringen. Doch die Bübinger Hoffnungen wurden im Finale schnell immer geringer. Die Auersmacher Führung durch Tim Stegerer konnte Pierre Vella noch zum 1:1 ausgleichen, aber dann zog der Oberligist durch Tore von Christian Hertel und Philipp Hoffmann nach sieben von 15 Final-Minuten auf 3:1 davon.

Mootz dreht das Finale

Die Partie schien gelaufen, doch es folgte der Auftritt von Sebastian Mootz. Der fliegende Tormann des SV Bübingen zog binnen drei Minuten zweimal von der Mittellinie ab und traf beide Male genau in den Winkel - 3:3. "Da überlegst du nicht mehr lange. Du hast freie Schussbahn und hämmerst einfach drauf", sagte Mootz später. Auersmacher wurde nervös, Bübingen hingegen spielte nach dem Ausgleich völlig befreit auf. Und das zahlte sich aus. Emre Akbulut tauchte zwei Minuten vor der Schluss-Sirene völlig frei vor dem Auersmacher Tor auf und schob die Kugel zum 4:3 über die Linie. 150 Bübinger Fans waren aus dem Häuschen, und auf dem Platz lagen sich nach Spielende die SVB-Spieler und ihr Trainer Patrick Bähr in den Armen.

"Wir hatten viele Verletzte und sind mit drei A-Jugendlichen angetreten. Was die Jungs in zwei Tagen geleistet haben, war fantastisch. Und gegen Auersmacher zu gewinnen, macht natürlich noch ein bisschen mehr Spaß", sagte Bähr, der kurz rechnete und dann fortfuhr: "Wenn wir beim Turnier in Riegelsberg ins Halbfinale kommen, sind wir beim Masters dabei." Sebastian Mootz war optimistischer: "Jetzt fahren wir zum Masters."

Beim SV Auersmacher kehrte nach der Finalniederlage ein wenig Ernüchterung ein. "Wir haben nicht clever gespielt und dachten wohl, wir gewinnen das Turnier einfach so. Vielleicht kam die Niederlage zu rechten Zeit", sagte SVA-Trainer Jörn Birster. 1580 Zuschauer sahen an zwei Turniertagen in der Spiel- und Sporthalle 415 Tore und einige Überraschungen. Die Oberligisten SVN Zweibrücken und Borussia Neunkirchen schieden bereits in der Zwischenrunde aus. Kreisligist SF Hanweiler und Bezirksligist SV Auersmacher II schafften dagegen den Sprung ins Viertelfinale. Landesligist FC Phönix Kleinblittersdorf gelang gar der Halbfinal-Einzug. Dort unter lag die Truppe von Trainer Stefan Lorenz erst nach Verlängerung Auersmacher. Der Fairness-Preis ging an Zenit Saarbrücken, das für den SV Rohrbach einsprang, der trotz Qualifikation am zweiten Tag wegen personeller Probleme nicht antreten konnte.

"Wir sind mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden. Es hat alles gepasst. Auch die Rundum-Bande ist sehr gut angekommen", blickte der SVA-Vorsitzende Klaus Thiel auf das 27. Hallenturnier des Vereins zurück. Gleiches galt für das 1. Kurt-Doub-Gedächtnisturnier für Frauen, das Sonntagmorgen stattfand. Hier gewann der SSV Saarlouis mit 3:1 im Finale gegen den SV Bliesmengen-Bolchen. Platz drei belegte der FC Phönix Kleinblittersdorf, der sich gegen den SV Dirmingen II mit 3:2 durchsetzte.

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