Jelicic soll die Mannschaft führen

Püttlingen · Die Damen des HSV Püttlingen haben ihre zweite Saison in der Handball-Oberliga auf Platz zehn beendet. Die Planungen für die neue Runde sind in vollem Gange. Mit Aleksandra Jelicic haben sie bereits einen Top-Neuzugang.

 Drei starke Neuzugänge für den HSV: Aleksandra Jelicic, Veronika Gawron und Jacqueline Müller (von links). Foto: Ruppenthal

Drei starke Neuzugänge für den HSV: Aleksandra Jelicic, Veronika Gawron und Jacqueline Müller (von links). Foto: Ruppenthal

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Nach der Saison ist vor der Saison. Das gilt auch für Damenhandball RPS-Oberligist HSV Püttlingen. Die zweite Saison nach dem Aufstieg aus der Saarlandliga hatte ihre Höhen und Tiefen. Das Team von Trainer Hans-Werner Müller musste fast die komplette Rückrunde personell geschwächt bestreiten - und sicherte sich dennoch frühzeitig den Klassenverbleib. Als Zehntplatzierter schloss der HSV die Saison ab und steckt schon mitten in den Planungen für die kommende Spielzeit.

Mit der erfahrenen Aleksandra Jelicic (38) vom Drittliga-Absteiger TuS Neunkirchen hat der Verein wohl die beste Rückraumspielerin der letzten 15 Jahre im Saar-Handball verpflichtet. Allerdings wird die Serbin nicht wie vermutet das Traineramt von Hans-Werner Müller übernehmen. "Ich werde die Mannschaft weiter betreuen und trainieren. Aleksandra wird in meiner Abwesenheit das Training übernehmen, sie wird praktisch als Co-Trainerin arbeiten", erklärt der Übungsleiter.

Jelicic ist aber vor allem auf dem Spielfeld eine Bereicherung. Zwei der letzten drei Spielzeiten war sie Torschützenkönigin der 3. Liga. Mit ihrer Erfahrung und Ausstrahlung möchte sie nun die jungen Spielerinnen im Team führen. Aufhören kam nicht in Frage. "Ich habe eine Wette am Laufen", sagt sie lachend. "Ich spiele noch ein oder zwei Jahre. Solange ich Spaß am Handball habe und verletzungsfrei bleibe."

Trainer Müller zeigt sich erleichtert, dass ihm ab sofort einige Aufgaben abgenommen werden. Außerdem kann er sich auf weitere drei Neuzugänge freuen, die mit Jelicic zusammen den Weg aus Neunkirchen nach Püttlingen gegangen sind: Die Geschwister Karoline und Veronika Gawron (23) sowie Jacqueline Müller (22). Diese stimmen gleich forsche Töne an. "Ja, klar wollen wir oben mitspielen", meint Veronika Gawron.

Trainer Müller, der einen Aufstieg aus finanzieller Sicht noch für zu früh hält, stapelt etwas tiefer. "Wir haben starke Aufsteiger, wie den TBS Saarbrücken. Wir sind noch mit zwei bis drei Spielerinnen in Gesprächen. Wenn diese zumindest teilweise positiv verlaufen, dann wäre Platz vier bis sechs realistisch." Fest stehen dagegen zwei Abgänge. Seine Tochter Karoline wird den Verein aus beruflichen Gründen verlassen. "Dieser Abgang wird sehr schwer zu kompensieren. Auch Kathrin Müller wird aufhören", erklärt der Trainer.

Insgesamt hält Müller das Potenzial nach dem kleinen Umbruch für größer als zuletzt. "Es sind ganz andere Spielertypen. Wir sind im Rückraum und über die Außen sehr gut besetzt", beschreibt Müller die neuen Möglichkeiten um Top-Neuzugang Jelicic. Die wird zusätzlich die D-Juniorinnen des Vereins trainieren. Außerdem ließ Trainer Müller durchblicken, es sei durchaus möglich, dass sie in einem oder zwei Jahren auch seinen Posten übernehmen könnte.

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