Jelicic kehrt der HSG den Rücken

Völklingen. "Das ist wirklich sehr schade. Er ist sportlich und menschlich ein Verlust für die Mannschaft", erklärt Berthold Kreuser, Trainer des Handball-Saarlandligisten HSG Völklingen. Er findet nur positive Worte für seinen ehemaligen Spieler und Co-Trainer. "Er war ein wichtiger Spieler für die Mannschaft, der jetzt fehlt", bedauert Kreuser

 Die Zeiten, in denen Kreisläufer Miodrag Jelicic (am Ball) für die HSG Völklingen zu seinen wuchtigen Würfen ansetzt, sind vorbei. Der Handballer hat sich von dem Verein verabschiedet. Foto: Horst Klos

Die Zeiten, in denen Kreisläufer Miodrag Jelicic (am Ball) für die HSG Völklingen zu seinen wuchtigen Würfen ansetzt, sind vorbei. Der Handballer hat sich von dem Verein verabschiedet. Foto: Horst Klos

Völklingen. "Das ist wirklich sehr schade. Er ist sportlich und menschlich ein Verlust für die Mannschaft", erklärt Berthold Kreuser, Trainer des Handball-Saarlandligisten HSG Völklingen. Er findet nur positive Worte für seinen ehemaligen Spieler und Co-Trainer. "Er war ein wichtiger Spieler für die Mannschaft, der jetzt fehlt", bedauert Kreuser. Es waren wohl vertragliche Unstimmigkeiten, die zur einvernehmlichen Vertragsauflösung und somit zur Trennung zwischen Miodrag Jelicic und der HSG Völklingen geführt haben. Dennoch scheint es auch für den Verein nicht ganz so leicht gewesen zu sein. "Der Verein bedauert die Entscheidung von ,Miki' sehr", sagt Kreuser, der nicht weiter Stellung beziehen will.Auch "Miki" Jelicic möchte sich nicht zu den Gründen äußern. "Es ist alles sehr korrekt abgelaufen. Nur ist es vor allem schade wegen Berthold Kreuser und der Mannschaft", bedauert er sein Ausscheiden. Zwischen Trainer, Co-Trainer und Spielern scheint es also gut gelaufen zu sein. Umso ärgerlicher für den Verein, einen so erfahrenen Spieler zu verlieren. "Zwischen uns war alles in Ordnung. Ich habe auch schon versucht, ihn umzustimmen, aber ,Miki' hatte sich entschieden - und da konnte ich nichts mehr machen", bedauert Trainer Kreuser.

Auch mit seinen 38 Jahren konnte Miodrag Jelicic seine sportliche Leistung abrufen - trotz der starken A-Jugend, die zum Teil auch in der Herren-Mannschaft zum Einsatz kommt. "Das war nie ein Problem, das hatten wir ja auch besprochen", beteuert Kreuser. Es war demnach keinesfalls so, dass er von Jüngeren aus der Mannschaft gedrängt wurde. "Miodrag konnte sich ganz sicher nicht über fehlende Spielanteile beschweren. Sportlich hat es bei ihm immer gepasst", versichert Kreuser. Der wollte ihn vor allem hinsichtlich seiner angepeilten Trainer-Laufbahn noch unterstützen. Jelicic, der bereits die Trainer-C-Lizenz besitzt, stand Kreuser bei seiner Tätigkeit als Trainer zur Seite.

"Als Trainer hätte ich von Berthold Kreuser noch viel lernen können", sagt Miodrag Jelicic, der weiter Handball spielen möchte. "Zum Aufhören ist es bei mir schon zu spät. Dafür bin ich zu alt", scherzt er. Noch im Dezember steht seine B-Lizenz-Prüfung an. Auf die wird Miodrag Jelicic sich nun konzentrieren. "Alles Weitere wird sich zeigen", sagt der Vater zweier Kinder gelassen. Als Spieler ist er nun für die nächsten zwei Monate gesperrt. Vielleicht eine gute Gelegenheit, sich auf die B-Lizenz zu konzentrieren und weitere Schritte zu bedenken.

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