„Jeder Tag ein Tanz“

Regionalverband · Erstmals wurden im Saarland junge Leute in mehrwöchigen Kursen zu Tanzmentoren ausgebildet. Sie sollen nun selbst Tanzgruppen leiten können. Das Konzept der Ausbildung stammt von Seraina Stoffel, der Leiterin der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz im Saarland. Am Wochenende war die Abschluss-Vorstellung.

 Die jungen Tänzerinnen und Tänzer des Projekts „Jeder Tag ein Tanz“ präsentieren die Abschlusschoreografie ihrer Tanzmentoren-Ausbildung im Gebäude der IndustrieKultur Saar (IKS) in Göttelborn. Foto: Rich Serra

Die jungen Tänzerinnen und Tänzer des Projekts „Jeder Tag ein Tanz“ präsentieren die Abschlusschoreografie ihrer Tanzmentoren-Ausbildung im Gebäude der IndustrieKultur Saar (IKS) in Göttelborn. Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

. 21 junge Tänzerinnen und Tänzer stürmen die Bühne, rennen aufeinander zu, jubeln und vermitteln eine unglaubliche Freude am Tanzen. So begann am Samstag die Aufführung "Jeder Tag ein Tanz" im Gebäude der IndustrieKultur Saar (IKS) in Göttelborn. Sie war die Abschlussveranstaltung der Tanzmentoren-Ausbildung 2013. Dieses Jugend-Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz im Saarland wurde in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung und Kultur, mit der IKS und dem Ballett des Saarländischen Staatstheaters durchgeführt.

Seit Anfang März haben sich 21 tanzbegeisterte Jugendliche an sechs Wochenenden auf dem Gelände der Grube Göttelborn getroffen und unter Anleitung von verschiedenen Dozenten ihr Repertoire im Bereich Ballett, Jazz- und Modern Dance, Hip Hop und Bodypercussion erweitert. Ziel der Ausbildung ist, dass die Teilnehmer danach selbst in Schulen oder Vereinen Tanzgruppen leiten können.

Das Konzept dieser spannenden Ausbildung, die zum ersten Mal durchgeführt wurde, stammt von Seraina Stoffel, Künstlerische Leiterin der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz im Saarland e.V. "Die Jugendlichen haben von dem Projekt über ihre Schulen erfahren, die vom Kultusministerium angeschrieben wurden", erläuterte sie die Vorgehensweise. Die Teilnehmer sind zwischen 15 und 18 Jahre alt, kommen aus allen Teilen des Saarlandes und von ganz unterschiedlichen Schulformen. Sie haben in der Ausbildung neben neuen Bewegungen auch theoretische Grundlagen über Anatomie, Musikanalyse, Tanzdidaktik und Tanzgeschichte erlernt.

Auf Grund dieses Wissens darf nun zum Beispiel Sandro Zaffino von der Willi-Graf-Realschule in Saarbrücken im Verein eine eigene Tanzgruppe leiten. "Ich habe so viel Neues gelernt, weiß nun auch, welche Bewegungen für die jeweiligen Altersgruppen am besten sind", schwärmte er von dem Workshop. Louisa Schlang aus Lebach erzählte, dass sie nun neue Schritte und Figuren aus verschiedenen Tanzrichtungen in ihre Kurse einbauen kann. Und Chiara Holzer aus Bexbach meint: "Es war toll, hat viel Spaß gemacht, auch die ganzen Leute hier kennenzulernen".

In der Aufführung am Samstagabend durften sie dann alle zusammen zeigen, was sie gelernt haben - und das war für die zahlreichen Zuschauer mitreißend. Egal ob eine kleine Ballettaufführung, der "Gumbootdance" ("Gummistiefeltanz"), bei dem die Jugendlichen mit Klatschen und Stampfen auf ihren Körpern "musizierten", oder beim Partnering, Jazz- oder Modern Dance - die jungen Leute verstanden es, ihre Freude am Tanz auszudrücken. Das Finale mit Hip Hop und Breakdance-Einlagen war furios. Bei der abschließenden Zertifikatsübergabe durch Seraina Stoffel und Horst Peter Eisenbeis, zuständig für Breitenkultur im Kultusministerium, war es offensichtlich, dass die Tanzmentoren-Ausbildung 2013 ein großer Erfolg war und bestimmt nicht die letzte war.

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