Jeder soll seinen eigenen Ausweg aus dem Klima-Labyrinth finden

St. Wendel. Ein Labyrinth, in dem jeder eigene Wege geht und eigene Antworten findet - so stellen sich die Bosener Architekten Britta Tibo und Annette Lyding die ideale Ausstellung zum Thema Klimaschutz vor. "Keiner weiß genau einen Ausweg, aber jeder will ans Ziel", erklärt Tibo die Idee dahinter

 Die "Wasser-Lounge" soll ein Höhepunkt der Ausstellung sein.Foto: vsc

Die "Wasser-Lounge" soll ein Höhepunkt der Ausstellung sein.Foto: vsc

St. Wendel. Ein Labyrinth, in dem jeder eigene Wege geht und eigene Antworten findet - so stellen sich die Bosener Architekten Britta Tibo und Annette Lyding die ideale Ausstellung zum Thema Klimaschutz vor. "Keiner weiß genau einen Ausweg, aber jeder will ans Ziel", erklärt Tibo die Idee dahinter. Ein Konzept, das die Verantwortlichen des saarländischen Umweltministeriums überzeugte. Sie entschieden sich für den Klima-Irrgarten, als es darum ging, die zweite Ausstellungsebene des renovierten Schaumbergturms zu gestalten."Als wir hörten, dass das Projekt ausgeschrieben wird, war uns klar, dass wir mitmachen", berichtet Tibo. Das war im vergangenen Herbst. "Wir bekamen dann Unterlagen des Ministeriums mit den Vorgaben, die wir umsetzen sollten." Größtes Problem dabei: der begrenzte Platz, den die Turmebene bietet. Mehr als zwei Monate tüftelten die beiden Architektinnen an dem Konzept für die Klima-Ausstellung.

Wichtig: Die Ausstellung soll selbsterklärend sein. Eine Führung gebe es nicht. "Gerade hier ist das Labyrinth von Vorteil", schwärmt Lyding. "Die Besucher entscheiden selbst, in welcher Reihenfolge sie sich die einzelnen Stationen anschauen möchten." Zudem sollen so lange Wartezeiten an den einzelnen Punkten vermieden werden.

Weiterhin sorge die labyrinth-artige Anordnung der Wände in Kombination mit spezieller Beleuchtung dafür, die Illusion eines größeren Raums zu vermitteln. "Farben und Licht waren uns bei der Gestaltung sehr wichtig", betont Lyding. Verwendet würde jedoch dem Thema der Ausstellung entsprechend nur Energie sparende Beleuchtung.

Ein weiteres Merkmal der Ausstellung: alle Sinne der Besucher anzusprechen. So sind zum Beispiel Sitzplätze aus Baumstämmen gefertigt, Wind bläst den Besuchern um die Ohren, und Multimedia-Vorführungen soll Wissen rund ums Klima vermitteln.

"Das Highlight ist dabei die Wasser-Lounge. Dort gibt es sogar einen Regen-Wasserfall", erklärt Tibo. Neben Informationen soll dieser Ort nach Angaben der Architektin auch dazu dienen, die Eindrücke Revue passieren zu lassen, zu diskutieren oder gar zu meditieren.

Im Frühjahr des nächsten Jahres soll die Klima-Ebene fertig sein. "Eine Ausstellung zu diesem Thema ist gerade in unserer Zeit sehr wichtig", weiß die Architektin Britta Tibo. "Und wir sind froh, dass wir ein Teil davon sind." vsc

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