Jeder hat ein Recht auf sauberes Wasser

Sulzbach · 2,5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Schüler der achten Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums beschäftigten sich im Religions-Unterricht damit und machten nun eine Aktion mit Unicef.

 "Wasser wirkt": Unter diesem Aktions-Thema von Unicef informierten Sulzbacher Schüler die Passanten. Die frühere Umweltministerin Simone Peter (Siebte von rechts) spendete auch. Foto: Nadine Schneider

"Wasser wirkt": Unter diesem Aktions-Thema von Unicef informierten Sulzbacher Schüler die Passanten. Die frühere Umweltministerin Simone Peter (Siebte von rechts) spendete auch. Foto: Nadine Schneider

Sulzbach. Die achte Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums Sulzbach und die Kinderhilfsorganisation der Vereinten Nationen, Unicef, riefen am Freitag zur Kampagne "Wasser wirkt" auf. Am Marktbrunnen informierten sie über das Kinderrecht auf sauberes Wasser.Die 25 Schüler und Schülerinnen hatten sich vier Wochen lang intensiv mit der Situation in sechs Dritte-Welt-Ländern beschäftigt. Dieses Wissen gaben sie in selbst gebastelten Infotüten an Passanten weiter.

Noch immer haben 2,5 Milliarden Menschen keine ausreichenden sanitären Einrichtungen. Jeden Tag sterben 3000 Kinder an Durchfallerkrankungen, die meist mit verschmutztem Wasser und mangelnder Hygiene zusammenhängen. "Die Idee, sich für dieses Projekt zu engagieren, entstand im Religionsunterricht", erzählt Lehrerin und Mitorganisatorin Christiane Siewert, "die Schüler sollten die Schöpfung der Welt nachbauen und sind dabei immer wieder auf das Thema Wasserverschmutzung gekommen."

"Daraufhin haben wir recherchiert und uns mit Wasserverschmutzung beschäftigt", erzählt Schülerin Annabelle Wagner. Und gegen diese Wasserverunreinigungen setzt sich Unicef mit der Aktion "Wasser wirkt" ein. "In vielen Entwicklungsländern müssen Kinder verunreinigtes Wasser trinken, das sie krank macht", erklärt Ingrid von Tippelskirch, Leiterin der Unicef-Arbeitsgruppe Saarbrücken, "auch die Ärmsten haben ein Menschenrecht auf sauberes Wasser." Eine Eimerpyramide zeigte den Unterschied im Wasserverbrauch zwischen Deutschland und den sechs Projektländern. Dank Robert Stegmann von den Stadtwerken Sulzbach konnte jeder mal gesprudeltes Sulzbacher Wasser probieren.

"Es ist ein kostbares Gut, Wasser aus dem Wasserhahn genießen zu können", sagt Stegmann, "diese Qualität müssen wir für unsere Kinder unbedingt erhalten. Bei Wasser darf es nicht ums Geschäft, sondern muss es Nachhaltigkeit gehen". Dafür setzten sich jetzt auch die Achtklässler ein. Eine Aktion von Kindern für Kinder. Dafür gab es auch großes Lob von Bürgermeister Michael Adam: "Eine prima Aktion. Es ist mir eine große Freude, diese zu unterstützen." Darin waren sich auch die meisten Passanten einig, die sich gerne von den Schülern und Schülerinnen informieren ließen und dabei reichlich für Unicef spendeten.

Mit den Spenden will die Organisation Kinder in den sechs Projektländern mit sauberem Wasser versorgen und die hygienischen Bedingungen verbessern.

Auch Schirmherrin Simone Peter war begeistert. Die frühere saarländische Umweltministerin hatte bereits vor Monaten zugesagt und ließ es sich nicht nehmen, die Aktion zu unterstützen. Sie spendete für den Bau zweier Brunnen. "Man muss verantwortungsvoll mit Wasser umgehen, und dabei muss immer die Qualität im Vordergrund stehen", sagte Simone Peter, "dafür muss jeder Einzelne Sorge tragen und das Wissen darum an andere weitergeben." Dies ist den Schülern und Schülerinnen an diesem Tag auch gelungen. der

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