Jede Menge Spaß mit den Kölnern

Homburg. Jede Menge Spaß brachte das Kölner Millowitsch-Theater mit ins Kulturzentrum Saalbau nach Homburg. "Echt Kölnisch Wasser" war genau die Duftnote, die das Publikum liebt. Die Geschichte über die Entstehung des weltberühmten Kölnisch Wasser wurde darin augenzwinkernd erzählt

 Glänzend aufgelegt präsentierte sich das Millowitsch-Theater im Saalbau. Foto: Michael Schneider

Glänzend aufgelegt präsentierte sich das Millowitsch-Theater im Saalbau. Foto: Michael Schneider

Homburg. Jede Menge Spaß brachte das Kölner Millowitsch-Theater mit ins Kulturzentrum Saalbau nach Homburg. "Echt Kölnisch Wasser" war genau die Duftnote, die das Publikum liebt. Die Geschichte über die Entstehung des weltberühmten Kölnisch Wasser wurde darin augenzwinkernd erzählt. So lustig und voller Ideen, dass sie schon beinah wahr sein könnte (wir berichteten). Nicht vordergründig albernDas "Kölsche Lustspiel" war gerade deshalb so gut, weil es bei all seinen Späßen nicht ins vordergründig Alberne abglitt. So was gelingt nicht allzu vielen Theatertruppen. Die Geschichte des "Echt Kölnisch Wasser" rankt sich beim Millowitsch-Theater um den Wunsch des Königs Johannes der Barde, eine Frau zu finden und einen Thronfolger zu haben. Weil ihm das nicht so recht gelingt, soll ihm ein Liebestrank helfen. Zinderella, Stieftochter der vor der Pleite stehenden Familie Brödel, will ihn brauen. Des Königs Schwester, Hysteria von Fiesenfels, passt das gar nicht, und sie hintertreibt das Ganze. Dank der Kölner Heinzelmännchen Anton und Bertie nimmt aber alles ein gutes Ende. Der König hat schon eine Tochter, nämlich die als Baby ausgesetzte Zinderella. Aus dem Trank, den der König ja nun nicht mehr braucht, wird durch die L-Fee das gute Kölnisch Wasser. Die Geschichte war richtig skurril, gewürzt mit Dialogen und Namen, die den Leuten sehr bekannt vorkommen. So sprach Heinzelmann Anton (Peter Millowitsch) vom unbeholfenen König Johann (Claus Janzen) von "Johnny Depp".Und für den Heinzelmann Bertie (Dmitry Alexandrow) hatte er die Erklärung, was Heinzelmännchen von Zwergen unterscheidet: "Wir arbeiten nicht im Bergwerk und stehen nicht zu Dutzenden im Baumarkt." Der König machte auch schon mal 'ne Anleihe bei den Weihnachtsgedichten: "Markt und Straßen steh'n verlassen..." beschrieb er seine Einsamkeit. Wie Heinzelmann Bertie glänzte besonders Melanie Steffens in der Rolle der Zinderella mit ihrer Minik. Als der verdorbene Liebestrank zu stinken anfing, verdrehte sie die Augen, dass einem beim Hinsehen schwindlig wurde. Brillante SchwesternAnton kommentierte den Trank so: "Geschmacklich ist das eine Null, das ist noch schlimmer als Red Bull." Dafür machte die geglückte Kreation des Kölnisch Wasser dann aus der wieder erfolgreichen Familie eine rechte Revue-Truppe. Anna-Maria Wasserberg und Jutta Großkinsky spielten brillant die biestigen Schwestern Hanni und Nanni Brödel. Heike Schmidt hatte mit der Hysteria von Fiesenfels, der bösen alten Frau und der guten L-Fee gleich drei Rollen auf einmal. Claus Janzer spielte den König, den sprechenden Kater Mikesch und zu Beginn einen Auktionator.

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