Jazzige Rhythmen zum Festausklang

St. Wendel. Für viele gehört das St. Wendeler Weihnachtsjazzkonzert mittlerweile zum Fest wie Geschenke, der Weihnachtsbaum und gutes Essen. Ihre 22. Auflage feierte die Veranstaltung am vergangenen Freitag. Auch wenn in diesem Jahr etwas weniger Besucher den Weg in das St. Wendeler Kulturzentrum fanden, überzeugte die Veranstaltung wieder mit musikalischer Qualität

 Die Mitglieder des Funk Komitees sind aus St. Wendel. Foto: mic

Die Mitglieder des Funk Komitees sind aus St. Wendel. Foto: mic

St. Wendel. Für viele gehört das St. Wendeler Weihnachtsjazzkonzert mittlerweile zum Fest wie Geschenke, der Weihnachtsbaum und gutes Essen. Ihre 22. Auflage feierte die Veranstaltung am vergangenen Freitag. Auch wenn in diesem Jahr etwas weniger Besucher den Weg in das St. Wendeler Kulturzentrum fanden, überzeugte die Veranstaltung wieder mit musikalischer Qualität. "Zugabe" riefen die Zuhörer bei rhythmischem Klatschen, als das Minor Art Ensemble sein reguläres Programm gespielt hatte. Dass die Leute mehr Stücke vom Quartett hören wollten, konnte nicht überraschen. Denn die Musik des Minor Art Ensembles zog einfach in ihren Bann.Die Basis waren die lyrischen Kompositionen von Pianist Pascal Ohlmann, die das Minor Art Ensemble ausdrucksstark interpretierte. Geradezu klangmalerisch spielten sie dynamische Stücke wie "Sea Change". Und dass Pascal Ohlmann, Schlagzeuger Michael Benner-Bickelmann, Wolfgang Ost (Kontrabass) sowie Tenorsaxophonist Volker Jung die leisen, nuancierten Töne meisterhaft beherrschen, bewies das Minor Art Ensemble eindrucksvoll.Ein Heimspiel hatte das Funk Komitee. Florian Schneider (Drums), Eduard Stoppel am Piano, Bassist Luigi Burgio sowie Altsaxophonist Andreas Scheer sind Jungs aus dem St. Wendeler Land, auch wenn es einige von ihnen mittlerweile in die Ferne gezogen hat. Sie gaben zum Abschluss des Weihnachtsjazzkonzert noch einmal richtig Gas. Neben Klassikern von Legenden wie John Coltrane und Chick Corea spielten sie auch Eigenkompositionen. Ein Stück vom "Gehirn" der Band, Eduard Stoppel, hieß "Wo die Wasgauberge blauen". Nicht nur an dem Titel merkte man, dass der Band der Schalk im Nacken sitzt. Als Virtuos-Sax-Spieler Andreas Scheer die Band vorstellte und Bassist Luigi Burgio an der Reihe war, sagte er: "Wenn er nicht dabei wäre, wären wir ein Trio." Aber den Musikern saß der Witz nicht nur auf der Zunge, auch ihr Zusammenspiel zeichnete sich durch Esprit aus. Sie gaben den Jazz-Standards ihre eigene Note und überzeugten mit ihren Improvisationen. Zum Auftakt des 22. Weihnachtsjazzkonzerts spielte das Jazz Labor Trio. Ziel der Musikstudenten Sebastián Arauz (Piano), Matthias Kiefer (Bass) und Manuel Schwierczek (Schlagzeug) ist es, aus gewohnten Bahnen auszubrechen und nach neuen Klangwelten zu suchen. In St. Wendel präsentierte sich das Jazz Labor Trio mit coolen Sounds, klaren Abläufen und experimentellen Klangcollagen, die Neugierde auf den weiteren musikalischen Weg weckten.

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