Jazz Transfer setzt zum Endspurt an

Zehn Termine des aktuellen Festivals Jazz Transfer sind jetzt schon Geschichte, auf zwei können sich die Blue-Note-Fans der Region noch freuen. Dauergäste konnten Bekanntschaft machen mit amerikanischen Jazz-Größen wie der Gitarrenlegende Larry Coryell oder dem Saxofonisten Steve Coleman. Internationale Stars wie Marylin Mazur, Lars Danielsson oder Akkordeonmeister Richard Galliano waren da

Zehn Termine des aktuellen Festivals Jazz Transfer sind jetzt schon Geschichte, auf zwei können sich die Blue-Note-Fans der Region noch freuen. Dauergäste konnten Bekanntschaft machen mit amerikanischen Jazz-Größen wie der Gitarrenlegende Larry Coryell oder dem Saxofonisten Steve Coleman. Internationale Stars wie Marylin Mazur, Lars Danielsson oder Akkordeonmeister Richard Galliano waren da. Aber nicht nur die bekannten Größen sorgten für unvergessliche Festivalmomente. Gerade das Unerwartete bleibt haften: So zum Beispiel der Auftritt des Österreichers Klaus Paier mit seiner Partnerin Asja Valcic. Selbst eingefleischte Jazzfreunde kannten den als Akkordeonmeister angekündigten Musiker nicht. Doch vom ersten Ton an zog das Duo die Zuschauer in seinen Bann. Virtuos und kammermusikalisch wirkten Paiers Eigenkompositionen. Cello und Akkordeon, Cello und Bandoneon - nie gehört, aber köstlich! Der Andrang am CD-Verkaufstisch in der Pause war enorm, alle wollten diese einmaligen Klänge mitnehmen. Ein Name aus dem Jazz-Transfer-Programm für heute abend weckt nostalgische Erinnerungen: Milan Svoboda kommt mit der Prager Big Band, die er seit dreißig Jahren leitet, in die Congresshalle. Wie lange ist es her, dass er im legendären Jazzkeller Gießkanne musizierte? Die Luft rauchgeschwängert, wenig Sauerstoff, nur die gute Jazzmusik hielt halbwegs wach. Jetzt gastiert Svoboda also bei "Jazz im Großformat" in der Congresshalle, mit frischen Talenten des Jungen Jazzensembles Saar vorneweg. Schade nur, dass die Koordination der Musikereignisse in der Landeshauptstadt wieder zu wünschen übrig lässt. Wer heute zu Svoboda will, verpasst die Künstlerhausmusik mit den Freejazzgrößen Barry Guy, Mats Gustafsson und Raymond Strid. Schon am Donnerstag hatte Ini-Art einen Abend mit improvisierter Musik parallel zum Gastspiel des Improvisationsmeisters Steve Coleman gelegt. Ein Trost: Wenigstens das Haensche Weiss Trio zum Abschluss des Jazz Transfer am Samstag bleibt konkurrenzlos.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort