Jazz-Saison in der Limbacher Mühle beginnt

Limbach. Jetzt gibt es bald Jazz in der Limbacher Mühle: Der Reigen der Konzerte in dem historischen Baudenkmal an der Blies wird in diesem Jahr eröffnet mit einer jungen fränkischen Formation, die sich die Musik der unkonventionellen Variante auf die Fahne geschrieben hat

Limbach. Jetzt gibt es bald Jazz in der Limbacher Mühle: Der Reigen der Konzerte in dem historischen Baudenkmal an der Blies wird in diesem Jahr eröffnet mit einer jungen fränkischen Formation, die sich die Musik der unkonventionellen Variante auf die Fahne geschrieben hat. Eigens aus Würzburg reist das "Markus Hollinger Quartett" an, um im Kunst- und Kulturzentrum des Kirkeler Ortsteils aufzutreten. Die zweite Besonderheit: Im Repertoire hat das vierköpfige Ensemble der jungen Tonkünstler ausschließlich eigene Kompositionen. Am Freitag, 19. Februar, wird die Mühle zum Schau- und Hörplatz für die Anhänger jener modernen Musik, deren Wesenmerkmal in erster Linie die Improvisation ist. Der Vorverkauf für den Auftritt ist jetzt angelaufen. "Auf der Basis des Jazz werden all jene Experimentiermöglichkeiten ausgelotet und ausprobiert, die im weitesten Sinn dafür in Frage kommen: Pop, Rock, Funk, ganz lyrische Melodien sogar werden zu modernen Grooves und unkonventionellen Arrangements in Kontrast gebracht", skizziert Markus Hollinger, der Initiator, Namengeber und Bandleader der Gruppe. Er selbst spielt die Gitarre, Tobias Reinsch sitzt am Piano, Thomas Hauser greift in die Basssaiten und Fabian Hönes bedient das Schlagzeug. Aus dem Effeff beherrschen sie ihre Kunst, entwickeln im Spannungsfeld zwischen strenger kompositorischer Festlegung und Improvisationen scheinbar aus dem Stegreif so überraschende wie faszinierende Momente. Während speziell über Kontrabass und Schlagzeug bisweilen sehr komplexe Rhythmen quasi als Klangkulisse aufgebaut werden, bekommen im Vordergrund eine eindringliche, aber nicht alles beherrschende Gitarre sowie der saubere Sound des elektrischen Klaviers freien Auslauf. Möglich wird so ein Jazz, der zwischen reiner Romantik und emotionalen Explosionen oszilliert. Auf die Ohren und Gehörgänge der Zuhörer warten regelrechte akustische Achterbahnfahrten - etwa bei dem Stück "And that's the way why you'll never be a hero", der die übertrieben hurtige Tour im Auto durch die Neonlichter des Asphaltdschungels einer Großstadt nacherlebbar macht. Die Entstehungsgeschichten der einzelnen Titel, ihre Hintergründe und Besonderheiten zu erläutern ist der Job, den Markus Hollinger sich nicht nehmen lässt und der dem Publikum damit auch eine gute Eselsbrücke in Sachen Verständnis und Nachvollziehbarkeit baut. "Keine Frage: Wenn sich so junge und fähige Musiker des Jazz annehmen, dann braucht man sich um die Zukunft des Stils wahrhaftig keine Gedanken zu machen", wurde das Würzburger Quartett in einer Konzertkritik kürzlich kommentiert. bamDer Auftritt in der Limbacher Mühle, der im Übrigen unter der Regie des Fördervereins stattfinden wird, beginnt um 20 Uhr. Bei dessen Vorsitzenden Uwe Oldenburg, Telefon (06841) 8 99 45 können Interessierte ab sofort Eintrittskarten für den Ohrenschmaus ordern. Der Preis pro Ticket beträgt sieben Euro.

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