Jazz-Juwelen in der Dynamit-HalleEs gibt noch Musiker-Plätze bei charismatischen Lehrern

Saarwellingen. Zum achten Mal treffen sich diese drei Gruppen zur Internationalen Jazz-Werkstatt in Saarwellingen: Lernfreudige Musiker, charismatische, international bekannte Jazz-Lehrer und das Publikum. Längst hat die Jazz-Gemeinde den intimen, aber zu engen Raum unter dem Dach im Alten Rathaus verlassen

Saarwellingen. Zum achten Mal treffen sich diese drei Gruppen zur Internationalen Jazz-Werkstatt in Saarwellingen: Lernfreudige Musiker, charismatische, international bekannte Jazz-Lehrer und das Publikum. Längst hat die Jazz-Gemeinde den intimen, aber zu engen Raum unter dem Dach im Alten Rathaus verlassen.Die Konzerte finden in der Werkshalle der ehemaligen Dynamit-Fabrik statt, einem alten Ziegelbau. Der direkte Draht zwischen Musikern und Publikum hat den Umzug überstanden. Gewonnen wurden Atmosphäre, Platz draußen für Gastro-Stände und natürlich der Blick auf den See im Abendlicht.

Die abendlichen Konzerte begleiten das Herzstück der Internationalen Jazz-Werkstatt in Saarwellingen: Das sind die Workshops. Jazz-Musiker, die rund um den Globus auftreten, verfeinern die Fähigkeiten von Menschen, die Freude daran haben, selbst Jazz-Musik zu spielen. Die Dozentenkonzerte finden am Donnerstag, 9. August, Samstag, 11., Sonntag, 12., und Montag, 13. August, statt. Eintritt je Konzert zehn Euro. Ein Festivalpass für alle Konzerte kostet 25 Euro.

Die Veranstaltungsreihe endet am Donnerstag, 14. August, mit einem Abschlusskonzert im Rathaushof, bei dem die Combos das Ergebnis ihrer Werkstattwoche in einer gecoachten Band präsentieren. (Eintritt frei).

Zu hören sind am:

Donnerstag, 9. August, 20 Uhr, Campus Nobel: Eröffnungskonzert mit GMF All Stars in Concert Gilad Atzmon, Bruce Barth, Deborah Brown, Garrison Fewell, Eddie Hick, Duncan Hopkins, Stephen Keogh, Francesco Petreni, Guillermo Rozenthuler, Arnie Somogyi, Thilo Wagner, Bobby Watson.

Samstag, 11. August, 20 Uhr, Campus Nobel: Bobby Watson All Stars, Bobby Watson (Alt Saxophon), Xavier Davis (Klavier) - Duncan Hopkins (Bass), Stephen Keogh (Drums), Deborah Brown (Gesang).

Sonntag, 12. August, 20 Uhr, Campus Nobel: The Glory of the Human Voice, Guillermo Rozenthuler and Francesco Petreni - Viva Brasil! Guillermo Rozenthuler (Gesang, Gitarre), Francesco Petreni (Drums, Percussion), Thilo Wagner (Klavier), Arnie Somogyi (Bass), Jazz Diva Deborah Brown (Gesang), Xavier Davis (Klavier), Duncan Hopkins (Bass), Stephen Keogh (Drums).

Montag, 13. August, 20 Uhr, Campus Nobel: Garrison Fewell's Vortex Density Garrison Fewell (Gitarre, Percussion), Xavier Davis (Klavier), Arnie Somogyi (Bass), Francesco Petreni (Drums, Percussion), Gilad Atzmon's Auto-band Bop, Gilad Atzmon (Alt Saxophon, Klarinette), Thilo Wagner (Klavier), Duncan Hopkins (Bass), Eddie Hick (Drums).

Dienstag, 14. August, 19 Uhr, Rathaushof: Abschlusskonzert der Teilnehmer, Chor & Samba.

Info: Cornelia Rohe, Telefon (0 68 38) 9 00 71 28

Foto: Gerhard Alt

Es ist Platz für weitere Teilnehmer, sagt Cornelia Rohe, Saarwellingens Kulturmanagerin, im Gespräch mit SZ-Redakteur Johannes Werres. Viele Anmeldungen kamen bisher aus dem Ausland.

Frau Rohe, kann man als aktiver Musiker noch an der Internationalen Jazzwerkstatt 2012 teilnehmen?

Rohe: Ja. Plätze gibt es im Rahmen des Workshops noch für Bassisten und Drummer - aber auch, in diesem Jahr zum ersten Mal, für Bläser. Wir haben im Vergleich zu den Vorjahren extrem wenig Saxofon und Klarinettenanmeldungen - dabei haben wir mit Bobby Watson und Gilad Atzmon zwei Dozenten am Start, die exzellente Musiker und charismatische Pädagogen sind! Und durch den kurzfristigen Wechsel, bei dem wir Xavier Davis als Lehrer hinzubekommen haben, gibt es auch einen Ansprechpartner für Posaune. Allerdings können nicht nur aktive Musiker sondern auch Musikliebhaber mitmachen: bei einem Tai-Chi-Quigong/Martial-Arts-Workshop, der parallel zu den Musikworkshops angeboten wird.

Welche Voraussetzung muss ein Teilnehmer mitbringen?

Rohe: Offenheit. Interesse. Freude an der Musik. Lust, Improvisation und neue Techniken zu lernen. Der Workshop macht viel Spaß - allerdings wird auch hart gearbeitet. In diesem Jahr haben sich anders als sonst bislang kaum Anfänger gemeldet, sodass es schwierig wird für jemanden, der mit seinem Instrument noch in den Anfängen steckt. Wir haben viele Anmeldungen von erfahrenen Musikern, die sich aber im Bereich Jazz auf Neuland wagen. Insofern würde ich sagen: Anfänger im Jazz ist kein Problem, das Instrument sollte man jedoch im Griff haben.

Wie sind die Kosten?

Rohe: Die Workshopteilnahme für Musiker - fünf Tage Unterricht von 9.30 bis 18 Uhr, sechs Tage lang Abendprogramm mit Sessions - kostet 300 Euro. Schüler, Studenten und sozial Schwache zahlen 200 Euro. Falls jemand Lust hat, den Tai-Chi Kurs bei Luciano Vida zu belegen, ist er mit 200 Euro, ermäßigt mit 150 Euro dabei.

Andere Besonderheiten 2012?

Rohe: Wir haben zum ersten Mal eine wirklich große Zahl an Gesangsanmeldungen. Wir haben kaum Anmeldungen aus der Region, mehr als die Hälfte kommt aus dem Ausland.

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