Januar bleibt sibirisch kalt

Eiszeit im Januar 2009: Hoch Angelika lässt Deutschland unter sibirischer Kälte erstarren und sorgte im Köllertal für den strengsten Frost in einem Januar seit zwölf Jahren

Eiszeit im Januar 2009: Hoch Angelika lässt Deutschland unter sibirischer Kälte erstarren und sorgte im Köllertal für den strengsten Frost in einem Januar seit zwölf Jahren. Die hinter dem Schneetief Akai eingeflossene arktische Polarluft machte es möglich, dass in der sternenklaren Nacht zu Mittwoch die Temperaturen auch aufgrund der Ausstrahlung durch die zwei Zentimeter dünne Schneedecke quasi ins Bodenlose gerauscht sind. Mit minus 14 Grad in Eiweiler war dies die tiefste Temperatur seit Anfang März 2005, als es mit minus 15,5 Grad noch etwas kälter war. Gleichzeitig erlebten wir die kälteste Januarnacht seit 2. Januar 1997. An der Station Bostalsee wurde mit minus 18 Grad sogar ein neuer Saarland-Kälterekord in einem Januar aufgestellt. Doch im Vergleich zu den extremen Tiefstwerten von unter minus 25 Grad, die in den mittleren und östlichen Regionen Deutschlands registriert wurden, fühlten sich unsere strengen Frostwerte eigentlich noch ziemlich moderat an. In höheren Luftschichten wird nach dem Wochenende etwas mildere Luft einströmen, aber mangels Wind setzt sich diese nicht bis zum Boden durch. Die schwere Kaltluft bleibt bodennah erhalten und wird sich durch die nächtliche Ausstrahlung immer wieder neu bilden. Somit müssen wir auch über das Wochenende hinaus mit mäßigen bis strengen Nachtfrösten rechnen, und auch tagsüber wird das Thermometer unter dem Gefrierpunkt verharren. Heute und am Wochenende erwartet uns freundliches Winterwetter, es ist meist sonnig bei nur wenigen Wolkenfeldern und somit ideal für Wanderungen durch die leicht mit Schnee angezuckerte Landschaft. Doch muss man sich warm einpacken, Mütze, Schal und Handschuhe haben Hochkonjunktur, denn tagsüber bleibt es mit minus fünf bis minus zwei Grad sehr kalt. Nachts sinkt das Quecksilber auf minus sieben bis minus zwölf Grad. Leichte Frostabschwächung gibt es zu Wochenbeginn, da sich wegen der windschwachen Hochdrucklage hochnebelartige Bewölkung ausbreiten kann. Teils ist es noch heiter, teils wolkig bis bedeckt; zur Wochenmitte kann schneien. Die Temperaturen ändern sich tagsüber nur wenig, nachts wird es wegen der Bewölkung mit minus vier bis minus sieben Grad nicht mehr ganz so eisig.

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