Saarlouis. Die Jamaika-Koalition im Saarlouiser Stadtrat hat beschlossen, einen hauptamtlichen Geschäftsführer für Wirtschaftsbetriebe und Parkhausgesellschaft einzustellen. Parkhausgesellschaft deswegen, weil in ihrer Satzung auch Stadtmarketing vorgesehen ist, und auch das soll die neue Kraft übernehmen. Bislang ist Baudezernent Manfred Heyer (SPD) auch Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe. CDU-Fraktionschef Tim Flasche begründete den Antrag mit der Bilanzsumme der beiden städtischen Betriebe von 46 Millionen Euro. FWG-Fraktionschef Altomaro Locurcio quittierte dies mit "lächerlich". Eine Bilanzsumme sagte nichts über das operative Geschäft aus, das liege bei vielleicht fünf Millionen Euro. Wie viel genau, das mochten weder Koalition noch Verwaltung beantworten. Grünen-Fraktionschef Gabriel Mahren plädierte für die Einstellung mit dem Argument der "Professionalisierung". Der knappe Antrag der CDU enthält keine weiteren Aussagen zur Tätigkeit des Managers. "Beratungsbedarf, Erklärungsbedarf" meldete OB Roland Henz (SPD) an, "auch wenn das Argument der Professionalisierung nachvollziehbar ist." Aber es gebe noch "Unwägbarkeiten". Der Antrag, harsch mit Formulierungen wie "die Verwaltung wird angewiesen" formuliert, ist mit Änderungen der Geschäftsordnungen verbunden. "Auf Herz und Nieren" werde er das zuvor prüfen lassen, kündigte Henz an. Die SPD hatte das Thema erfolglos vertagen lassen wollen. Sie, die Linke und die FWG stimmten gegen den Antrag. Die konkrete Einstellung soll der Rat im März beschließen.