Jahrhundert-Gewerk steht vor Vollendung

Lebach · Im Spätsommer 2014 soll die Saarbahn bis Lebach rollen. Bis zur Abnahme im Dezember müssen die letzten Arbeiten erledigt sein. Genau wie die in den 1970er Jahren erbaute Autobahn 8 verändert auch die Saarbahn das Landschaftsbild zwischen Heusweiler und Lebach.

 An der Saarbahnstrecke bis Lebach werden derzeit noch die Halter für die Fahrdrähte an den Oberleitungsmasten angebracht (Foto), auch an Bahnübergängen wird noch gearbeitet. Ende Januar soll es die ersten Testfahrten auf der neuen Trasse geben. Fotos: Fred Kiefer

An der Saarbahnstrecke bis Lebach werden derzeit noch die Halter für die Fahrdrähte an den Oberleitungsmasten angebracht (Foto), auch an Bahnübergängen wird noch gearbeitet. Ende Januar soll es die ersten Testfahrten auf der neuen Trasse geben. Fotos: Fred Kiefer

Derzeit werden an der Saarbahn-Baustelle zwischen dem vorläufigen Endpunkt am Heusweiler Marktplatz und Lebach-Jabach die letzten Arbeiten verrichtet. In den kommenden Wochen soll die Strecke laut Saarbahn-Planungsingenieur Daniel Bürtel soweit fertiggestellt sein, dass ab Dezember die Fahrdrähte unter Strom gesetzt werden können. Es folgen die Abnahme und ab Ende Januar die ersten Testfahrten.

Nach der Schulung des Zugpersonals im Frühsommer 2014 kann die Strecke im August/September wie vorgesehen in Betrieb genommen werden.

Bürtel berichtet von den laufenden Arbeiten und zieht eine erste Bilanz: Momentan werden auf dem elf Kilometer langen Abschnitt die Oberleitungen montiert. Zeitgleich werden die sechs Bahnübergänge mit den Schranken eingerichtet und angeschlossen sowie die vier an der Strecke erbauten Umspannwerke eingerichtet und deren Außenanlagen fertiggestellt. An den sieben Haltepunkten (siehe Info) werden noch verschiedene "Einrichtungen" montiert, so die Fahrgast-Unterstände. Empfindliche Anlagen werden laut Bürtel erst kurz vor Inbetriebnahme angeschlossen. Im Spitzeichtunnel zwischen Eiweiler und Landsweiler fehlen nur noch die Hinweisschilder, und im Bereich der Abstellanlage am Endpunkt Jabach steht bereits der Rohbau des Sozialgebäudes.

Die reinen Baukosten des Projektes betragen 55 Millionen Euro. Hinzu kommen noch sechs Millionen für die Planung und drei Millionen für die Abstellanlage am Endpunkt in Jabach. Der Tunnelumbau verschlang, als teuerstes Gewerk, sechs Millionen Euro und der Neubau des Eiweiler Viaduktes drei Millionen.

Der Bau der Saarbahn war nicht ohne Veränderungen in der Landschaft und den Ortschaften entlang der Strecke möglich. So ist die alte Trasse der früheren Köllertalbahn heute kaum noch wahrzunehmen. Die Neu- und Umbauten der Brücken sowie die Haltepunkte geben den Orten ein neues Bild. In der Hommersbach in Heusweiler, in Eiweiler Auf der Werth und in Höhe des Laminate-Parks entstanden neue, aufwendig angelegte Haltepunkte. So hat letzterer eine halbe Million Euro gekostet.

Mit dem Neubau des Viaduktes in der Großwaldstraße erhielt Eiweiler sein früheres Wahrzeichen zurück. Der Ortsteil Kirschhof bekam erstmals in seiner Geschichte einen Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr. In Landsweiler entstanden je zwei neue Brücken und Haltestellen, die das Ortsbild verändern.

 Saarbahn-Planungsingenieur Daniel Bürtel, hier am Haltepunkt Hommersbach, hat in wenigen Monaten seine Aufgabe erledigt.

Saarbahn-Planungsingenieur Daniel Bürtel, hier am Haltepunkt Hommersbach, hat in wenigen Monaten seine Aufgabe erledigt.

Zum Thema:

Auf einen Blick Die sieben neuen Haltepunkte auf der Saarbahn-Trasse zwischen Heusweiler und Lebach sind: Hommersbach, Kirschhof, Auf der Werth, Eiweiler-Nord, Landsweiler-Süd, Landsweiler-Nord und Lebach. aki

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