Jahrgang 2010 litt unter kühlem Wetter

Saarbrücken. Die acht saarländischen Haupterwerbswinzer von der Obermosel und zehn rheinland-pfälzische Weinbauern mit Lagen im Saarland haben gestern im Festsaal des Saarbrücker Schlosses 99 Kammermünzen der Landwirtschaftskammer des Saarlandes für ihre 101 eingereichten Spitzenweinproben des Jahrgangs 2010 entgegen nehmen können

 Weinkönigin Eva Valentini im Saarbrücker Schloss mit den Ehrenpreisträgern (v. l.) Matthias Herber, Eberhard Bertel, Willibald Ollinger, Thomas Schmitt und Peter Petgen. Foto: Becker&Bredel

Weinkönigin Eva Valentini im Saarbrücker Schloss mit den Ehrenpreisträgern (v. l.) Matthias Herber, Eberhard Bertel, Willibald Ollinger, Thomas Schmitt und Peter Petgen. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Die acht saarländischen Haupterwerbswinzer von der Obermosel und zehn rheinland-pfälzische Weinbauern mit Lagen im Saarland haben gestern im Festsaal des Saarbrücker Schlosses 99 Kammermünzen der Landwirtschaftskammer des Saarlandes für ihre 101 eingereichten Spitzenweinproben des Jahrgangs 2010 entgegen nehmen können. Landwirtschaftskammerpräsident Richard Schreiner sagte: "Der 2010er Jahrgang geht als guter Jahrgang in die Annalen der saarländischen Obermoselweine ein." Doch die Statistik der Landwirtschaftskammer spricht eine andere Sprache: Mit 13 Goldmedaillen erzielte der 2010er Jahrgang das schlechteste Ergebnis seit 2001, als es nur sechs Goldmedaillen der Kammer gab. Das Wetter war laut Schreiner 2010 eher ungünstig, es gab viele kühle und feuchte Perioden.Die Entscheidung hatte eine sechsköpfige Prämierungskommission getroffen, die nach Angaben von Schreiner von einigen Obermoselwinzern kritisch gesehen wird. Der Kammer-Weinexperte Elmar Thewes, der den Festakt moderierte, sagte der SZ, dass sowohl Winzer, als auch Verbrauchervertreter und die Gastronomie in der Prämierungskommission säßen. "Einmalig in Deutschland ist, dass bei uns die Prüfer sich während der Prüfung nicht unterhalten dürfen. Die Weine sind zudem alle anonymisiert und mit Ziffern versehen."

Wirtschafts-Staatssekretär Peter Hauptmann sicherte den Winzern zu, dass sich die Jamaika-Regierung in Brüssel bei den EU-Behörden gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Landesregierung für die geschützte Ursprungsbezeichnung Mosel stark mache. Hauptmann verlieh den Großen Staatsehrenpreis an Eberhard Bertel aus Oberperl. "Der Staatsehrenpreis ist ein Wettbewerb mit sportlichem Charakter, alle Weine liegen eng beieinander", so Hauptmann. Winzerpräsident Helmut Herber erklärte, die Kellermeister hätten mit dem 2010er Jahrgang viel Arbeit gehabt, da er hohe Säurewerte aufwies. Der 2011er sei vielversprechend, vergleichbar dem sehr guten Jahrgang 2009. dik

Die Auszeichnungen

29. Prämierung saarländischer Moselweine durch die Landwirtschaftskammer Saarland, Jahrgang 2010: 13 Goldmedaillen, 63 Silbermedaillen, 23 Bronzemedaillen.

Großer Staatsehrenpreis: Eberhard Bertel, Perl-Oberperl.

Ehrenpreis des Regionalverbands Saarbrücken: Weingut Helmut Herber, Perl.

Ehrenpreis des Landkreises Merzig/Wadern: Weingut Karl Petgen, Perl/Nennig.

Ehrenpreis der Gemeinde Perl: Weingut Ollinger-Gelz, Perl-Sehndorf.

Ehrenpreis für den besten trockenen Wein, gestiftet von der Deutschen Bank Luxembourg: 2009er Perler Hasenberg Weißer Burgunder Spätlese, Weingut Schmitt-Weber. red

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