Jagdtrophäen zwischen Nobelkarossen

Saarbrücken. In einer ungewöhnlichen Umgebung präsentierten die Waidleute der Kreisgruppe Saarbrücken in der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) die Trophäen der jüngsten Jagdsaison

Saarbrücken. In einer ungewöhnlichen Umgebung präsentierten die Waidleute der Kreisgruppe Saarbrücken in der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) die Trophäen der jüngsten Jagdsaison. Die präparierten Geweihe der erlegten Rehböcke und die Keilerwaffen, wie die Grünröcke die Eckzähne der Schwarzkittel bezeichnen, prangten am Samstag zwischen nagelneuen japanischen Karossen. Denn anstatt in einer der städtischen Hallen, tagten die Jäger im Autohaus Ruffing. "So sparen wir zum Beispiel die Hallenmiete, Bestuhlung und Mikrofonanlage wurden uns kostenlos zur Verfügung gestellt, und die Einnahmen aus dem Getränkeverkauf fließen in die Kreiskasse", begründete Kreis-Jägermeister Heiner Kausch. Kontakte zwischen dem Autohaus und der Kreisgruppe gibt es schon länger, so arbeiteten sie im Projekt Naturmobil zusammen, mit dem sich die Gruppe in den Schulen präsentiert. Im zurückliegenden Jahr war die Abschaffung der Jagdsteuer Schwerpunkt unter den Jägern. Kausch: "Bei diesem Thema ist zumindest im Kreis St. Wendel der Durchbruch erreicht, dort hat der Landrat angekündigt, die Jagdsteuer abzuschaffen." Er forderte den Regionalverband und die Landeshauptstadt auf, dies ebenfalls zu tun. Das neue Jahr hält neue Aufgaben für den Jägerverband bereit. "Nachdem schnell klar war, dass die oberste Jagdbehörde mit den wenigen Mitarbeitern nicht in der Lage sein würde, die Abschusspläne für 450 Reviere festzusetzen, hat der Umweltminister diese Aufgabe und die Abschussbuchführung auf die VJS übertragen", berichtete Kausch. Im Vorjahr haben die Saarbrücker Jäger 398 Stück Schwarzwild und 594 Stück Rehwild erlegt. Die schönsten Trophäen hatten Paul Rohr und Ulrich Stumm mitgebracht. al