Ja zum Zentrum für Tourismus und JagdMindestens 50 neue StellenIm Februar endgültige Entscheidung

Mettlach. Die Fraktionen von CDU und SPD sind sich in der Sitzung des Gemeinderates Mettlach am Dienstagabend einig: Das geplante Jagd- und Schießsportleistungszentrum auf dem ehemaligen Scheuerhof in Nohn ist eine Riesenchance für die Region - für den Tourismus und für neue Arbeitsplätze

 Die Diana-Touristik steht für den Start der Arbeiten im Scheuerhof in Nohn bereit. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Diana-Touristik steht für den Start der Arbeiten im Scheuerhof in Nohn bereit. Foto: Rolf Ruppenthal

Mettlach. Die Fraktionen von CDU und SPD sind sich in der Sitzung des Gemeinderates Mettlach am Dienstagabend einig: Das geplante Jagd- und Schießsportleistungszentrum auf dem ehemaligen Scheuerhof in Nohn ist eine Riesenchance für die Region - für den Tourismus und für neue Arbeitsplätze. Dass man die Ängste der Bevölkerung vor Lärm ernst nehme, beweise zum einen die frühzeitige Einbindung der Bevölkerung und die Unterzeichnung eines städtebaulichen Vertrages, sagten Bernhard Schneider (CDU), Carsten Wiemann, Jörg Zenner (SPD) und der Nohner Ortsvorsteher Reinhold Behr (SPD) unisono. Dieser Kontrakt garantiere, dass die Werte, die das Gutachten nennt und die unter den gesetzlichen Richtwerten lägen, auch eingehalten würden. Dagegen befürchtet Joachim Badelt von den Freien Wählern eine enorme Zunahme von Lärm. Nicht nur dies könne zu einer Minderung der Wohn- qualität führen. Auch durch den zu erwartetende Reiseverkehr zum und vom Scheuerhof könne der Wert der Immobilien deutlich sinken, meint Badelt. "Jede Tätigkeit greift immer irgendwo ein", konterte Carsten Wiemann (SPD). In der Gemeinde Mettlach sei das Gegenteil der Fall: Die Werte der Immobilien weisen nach oben. "Spärliche Information"Auch Badelts Kritik, die Informationen über dieses Projekt würden zu spärlich und zu dürftig fließen, sahen die Kommunalpolitiker der übrigen zwei Fraktionen anders. "Wir haben noch nie so ausführlich und so frühzeitig informiert", konterte Reinhold Behr (SPD), auch für die CDU. Die Ängste der Menschen vor einer möglichen Lärmbelästigung nehme man durchaus Ernst. Daher werde der städtebauliche Vertrag geschlossen. "Wenn es gegen alle Erwartung zu mehr Lärm kommt, muss nachgebessert werden." So beschloss der Gemeinderat mit Stimmenmehrheit schon einmal Grünes Licht für die 15-Millionen teure Projekt zu geben. Der Bau des gesamten Komplexes mit Hotel, nicht nur der Schießanlage, ist ein weiterer Punkt in dem städtebaulichen Vertrag, heißt es aus dem Mettlacher Rathaus. Mettlach. Die Sondersitzung des Mettlacher Gemeinderates am 17. Februar befasst sich mit der Annahme der Bauleitentwürfe für das Tagungs- und Kongresszentrum "Europäisches Zukunftsforum Jagd" mit Schießsport-Leistungszentrum. Die Verschiebung des Tagesordnungspunktes war notwendig geworden, da das Umweltministerium ein Gutachten nach den neuen EU-Richtlinien verlangt. Da man die Expertise nach einem Gespräch mit dem Ministerium am Donnerstag nicht mit heißer Nadel bis zur Sitzung am Dienstag habe stricken wollen, wurde der Punkt auf Bitten von Bürgermeisterin Thieser abgesetzt. Wenn nach der Sondersitzung die Entwürfe angenommen sind, werden sie erneut offen gelegt. mstNohn. Mindestens 50 neue Arbeitsplätze sollen in dem neuen Zentrum auf dem Scheuerhof entstehen, sagt Hans-Jörg Dillinger von der Diana Touristik, Betreiberin des 15 Millionen teuren Projektes. Neben dem Personal für das Hotel seien mindestens acht feste Arbeitsplätze und sechs 400-Euro-Jobs für die Schießanlagen anvisiert. Zudem seien eine Brau-Gastronomie und ein Biohof zur Vermarktung regionaler Produkte geplant. Die Arbeitsplätze sollen den Menschen aus der Region vorbehalten werden. Man beschäftige auch Handwerker aus dem Kreis am Scheuerhof. "Wir wollen den gesamten Komplex, nicht nur die Schießanlagen", sagt Dillinger. Dieser Punkt werde - neben den Dezibel-Richtwerten - in dem städtebaulichen Vertrag festgehalten. mst

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