Ist unsere Party-Szene verzogen?

Wer sich die Mühe macht und unser Nachtleben durchzählt, kommt auf 14 Club- bzw. Diskobetriebe. Eine ganze Menge, zumal in vielen Bars das Wochenende ebenfalls gefeiert wird. Zudem fällt auf, dass in Saarbrücken bevorzugt in Off-Locations Party gemacht wird

Wer sich die Mühe macht und unser Nachtleben durchzählt, kommt auf 14 Club- bzw. Diskobetriebe. Eine ganze Menge, zumal in vielen Bars das Wochenende ebenfalls gefeiert wird. Zudem fällt auf, dass in Saarbrücken bevorzugt in Off-Locations Party gemacht wird. Derzeit angesagt sind die Party-Happenings von Sektor Heimat, die sich verschwiegene Orte suchen, um Musik und Menschen in aufwändige Kunstinstallationen zu betten. Zwei Saarbrücker Clubs strichen vor kurzem aber die Segel. Besonders traurig ist das Aus vom Audion Club in der Mainzer Straße. Hier wurde mit viel Aufwand der erste rein elektronische Club lanciert. Die Quintessenz: Wir sind nicht reif dafür. Was in Berlin ganze Heerscharen von Touristen anlockt, funktioniert bei uns nicht. Zum einen ist die Szene zu klein, zum anderen vergnügen sich unsere Elektro-Fans lieber in Frankfurt, Berlin oder sonstwo. DJs, die weltweit Clubs füllen, werden bei uns von einer verzogenen Szene abgestraft. Am 3. September eröffnet nun ein neuer Club in der Location. Das Programm konzentriert sich wohlwissend nicht nur auf elektronische Musik. Dennoch werden auch hier weltbekannte DJs auflegen. Hoffen wir, dass die Saarbrücker das Engagement zu schätzen wissen. Denn von den tollen Clubs in Berlin hat unser Nachtleben leider nichts. Sie finden auch, dass das Saarbrücker Publikum verzogen ist? Dann schreiben Sie mir eine Mail an marija.herceg@gmx.de.

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