Ist das Mandat Lafontaines als Bundesdelegierter doch ungültig?

Ensdorf/Saarbrücken

Ensdorf/Saarbrücken. Hat Oskar Lafontaine als Bundesdelgierter beim Rostocker Parteitag der Linken doch ohne gültiges Mandat gehandelt, weil die Delegierten-Wahlen beim Kreisparteitag im März in Ensdorf ungültig waren? Der Kreisparteitag wird am Sonntag in Ensdorf wiederholt, nachdem er vom Wallerfanger Linken Gilbert Kallenborn zuletzt bei der Bundesschiedskommission der Partei angefochten wurde. Kallenborn sagte gestern, ein Antrag des Geschäftsführers des Kreisvorstandes, Christian Bonner, zum Parteitag am Sonntag beweise jetzt ungewollt die Ungültigkeit. Bonner will vier Mitglieder, darunter Kallenborn und Vorstandsmitglied Karla Faßbender, ausschließen lassen. Im Antrag wirft Bonner Faßbender vor, sie habe behauptet, Mitglieder des Kreisvorstandes hätten die Ensdorfer Wahlunterlagen verschwinden lassen. Dabei, so Bonner, seien die Stimmzettel Faßbender selbst übergeben worden. Faßbender wehrte sich in einer der SZ vorliegenden Mail dagegen. Sie sei nur Protokollantin gewesen, ihr seien niemals "irgendwelche Wahlzettel zur Aufbewahrung gegeben" worden. Immerhin, so Kallenborn gestern, lege der Antrag offen, dass "die Unterlagen weg, noch am Wahltag selbst verschwunden" seien. Die versiegelte Aufbewahrung solcher Unterlagen über die gesamte Amtsperiode schreibt aber die Wahlordnung der Partei vor. Ohne diese Unterlagen ist die Wahl nach Auffasung Kallenborn - damit auch die Wahl der Bundesdelegierten - nicht gültig. Kallenborn: "Die Verantwortung hat der Kreisvorsitzende Wolfgang Schumacher. Er macht das Lebenswerk von Oskar Lafontaine kaputt." we

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