Nach Festnahme in Saarlouis IS-Verdächtiger weist Vorwurf vor Gericht zurück

Koblenz/Saarlouis · Ein junger Syrer, der im April 2018 in Saarlouis wegen Terrorverdachts festgenommen wurde, hat zu Beginn des Prozesses den Vorwurf zurückgewiesen, vor seiner Flucht nach Deutschland für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gekämpft zu haben.

„Ich habe mich an keinem Kampf beteiligt“, sagte der 27-Jährige gestern vor dem Oberlandesgericht Koblenz laut einem Dolmetscher. „Das ist absurd.“ Er sei von einem Zeugen aus seinem Heimatdorf, der inzwischen ebenfalls in Deutschland lebt, denunziert worden: „Das ist ein Lügner.“ Der Angeklagte ergänzte, er habe mit dem Zeugen einst in Syrien Streit um Felder und dann in Deutschland um 50 Euro gehabt. Die Anklage wirft dem 27-Jährigen vor, sich 2014 in Syrien dem IS angeschlossen zu haben. Er soll sich an Gefechten in der Provinz Hasaka und in der irakischen Stadt Mossul beteiligt haben. Nach der Eroberung von Mossul soll er IS-Spitzel gewesen sein.

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