Investoren: Nehmen Bürger ernst

Merzig · Auf Basis unvollständiger oder falscher Informationen were die Diskussion um die umstrittene geplante Bebauung der Klosterkupp in Merzig geführt, finden die Investoren, die sich nun zu Wort melden.

 Die geplante Bebauung der "Klosterkuppe" in Merzig wird derzeit kontrovers diskutiert. Foto: rup

Die geplante Bebauung der "Klosterkuppe" in Merzig wird derzeit kontrovers diskutiert. Foto: rup

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"Die Diskussion über die zukünftige Gestaltung der ‚Klosterkuppe' werde "leider auf der Basis unvollständiger oder falscher Informationen geführt", bedauern die Gesellschafter der "Areal Fellenberg Immobilien GmbH", Dr. h.c. Klaus Fabing und Paul Koch in einer Erklärung gegenüber der SZ. Der Kauf des früheren SHG-Geländes sei erfolgt auf rein privatwirtschaftlicher Basis ohne jegliche Unterstützung kommunaler Einrichtungen erfolgt. Dem Kauf des "Alten Fellenbergstift" habe die Überzeugung zu Grunde gelegen, "dass es sich um ein architektonisch erhaltenswertes Gebäude handelt, das weiterhin als Büro dient und im Westflügel 25 repräsentative Eigentumswohnungen umfasst. Für uns als Investoren war von Anfang an klar, dass größter Wert auf die Beachtung des Denkmalschutzes gelegt werden muss".

Ebenso klar sei es für die Investoren, "dass bei der ‚Klosterkuppe' die Bürgerinnen und Bürger so früh wie möglich in den Planungsprozess einbezogen werden".

Die Planung des Geländes sei mit 12 Einfamilienhäusern, zwei Mehrfamilienhäusern und zwei Stadtvillen besonders flächenschonend ausgelegt. Das gelte auch für die Grünfläche, die im Flächennutzungsplan als Wohngebiet ausgewiesen sei. Zur Vollständigkeit erwähnen Fabing und Koch, dass die geplanten Grundstücke nach abgeschlossener Planung verkauft würden und die Käufer "im Rahmen der Vorgaben durch den Bebauungsplan individuellen Gestaltungsspielraum" hätten.

Die Investoren danken dem Ortsrat, dass er zu einer Informationsveranstaltung eingeladen und den Dialog mit den Anwohnern noch vor der offiziellen Befassung in den städtischen Gremien geführt hat (wir berichteten). Gleichzeitig bedauerten sie "außerordentlich, dass die Gegner des Projekts mit solcher Schärfe zu Werke gehen. Vor diesem Hintergrund den Vorwurf der ‚Hinterzimmerpolitik' zu erheben, ist weder sachgerecht noch begründet". Wenn die behauptete "Einräumung von Sonderrechten" in Zusammenhang mit Fabings und Kochs Investment gesehen werd, entbehre dies "ebenfalls jeder Grundlage". Grünen-Fraktionschef Klaus Borger hatte sich in dieser Richtung geäußert.

Sehr ernst nehmen würden dagegen die Ängste der Bürger in Bezug auf Verkehrssicherheit und Lärmbelästigung genommen, beteuern Fabing und Koch: "Als Investoren werden wir die Stadt bei allen Maßnahmen unterstützen, die zu einer Begrenzung beziehungsweise Reduzierung des Lärms und der Gefährdung führen." Aus Sicht der Investoren bedeutet die Realisierung des Bauvorhabens "letztlich eine beachtliche Aufwertung der gesamten Stadtmitte und eine Steigerung der Wohnqualität".

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