Interessantes Gewächs mit farbenprächtigen Blüten

Quierschied/Fischbach. Es regnete leicht, als gestern Vormittag der Singkreis des Saarwaldvereins Quierschied unter kommissarischer Leitung von Alois Jung mit einem Frühlingslied die Sonne hinter den Wolken hervorlocken wollte. Doch so recht wollte es nicht klappen. Christel Schorr, die Vorsitzende der Ortsgruppe, nahm's gelassen

 In Fischbach pflanzten fleißige Kinder ein Zierapfel-Bäumchen ein. Foto: Müller

In Fischbach pflanzten fleißige Kinder ein Zierapfel-Bäumchen ein. Foto: Müller

Quierschied/Fischbach. Es regnete leicht, als gestern Vormittag der Singkreis des Saarwaldvereins Quierschied unter kommissarischer Leitung von Alois Jung mit einem Frühlingslied die Sonne hinter den Wolken hervorlocken wollte. Doch so recht wollte es nicht klappen. Christel Schorr, die Vorsitzende der Ortsgruppe, nahm's gelassen. "Für den roten Zierapfel, den wir gleich setzen wollen, ist der Regen gut", erklärte sie. Seit nunmehr 31 Jahren feiert der Saarwaldverein Quierschied den Tag des Baumes. Im Laufe der Zeit hat der Verein in Zusammenarbeit mit der Gemeinde 100 Bäume und 280 Sträucher im Gemeindebezirk gepflanzt. Etwa an der Turnhalle, im Feuchtgebiet an der Glashütte, am Fischweiher im Lasbachtal, an der Ortsumgehung am Bahnhof, auf der Brach, im Bürgerpark und in der Wolfsschlucht. Auf der Brach legte der Saarwaldverein vor Jahren auch eine Streuobstwiese an. 2011 wurde an der Sonnenuhr an der Ecke Sulzbachstraße/Umgehungsstraße eine Stieleiche gesetzt. Der Regionalverband stiftete das Gewächs.Gestern war wieder der Tag des Baumes. Diesmal pflanzte der Verein, der sich den Schutz und die Pflege der Natur zum Ziel gesetzt hat, auf der kleinen Grünfläche am Denkmal in der Nähe des Kreisels am Mühlenberg einen Zierapfel. Christel Schorr erinnerte an die lange Tradition der Veranstaltung. Der Tag des Baumes habe eine große Symbolkraft, stellte Bürgermeisterin Karin Lawall heraus. Es sei auch eine Mahnung an die Menschen, mit der Natur sorgsamer umzugehen. Außerdem sei die Baumpflanzung auch ein Stück Ortsverschönerung. Ortsvorsteher Michael Bost sprach von einer "sehr schönen Tradition". Manfred Maurer, Mitglied der Regionalversammlung, betonte: "Das Pflanzen eines Baumes symbolisiert auch die Hoffnung auf eine gute Zukunft." Dann griffen Schorr, Lawall, Bost und Maurer zu den Spaten und pflanzten das Gewächs. Luca, Maurers vierjähriger Enkel, packte mit an. Der Singkreis stimmte noch ein paar Lieder an, und zur Stärkung gab's Schnaps und eine Brezel.

Die Fischbacher Saarwäldler wiederum trafen sich am Sonntagnachmittag auf der Grünfläche gegenüber der Tankstelle in der Rußhütter Straße. Dort wurde ebenfalls ein Zierapfel gepflanzt. Er sei wegen seiner farbenprächtigen Blüten und seiner kleinen Früchte ein sehr interessanter Baum, erläuterte Winfried Zopf, der Vorsitzende des Saarwaldvereins Fischbach. Er freute sich über den Besuch von Bürgermeisterin Karin Lawall, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, Ortsvorsteher Harald Quirin und Bürgermeister Michael Adam aus Sulzbach. "Wir wandern sehr oft im Ruhbachtal und am Brennenden Berg, also in Ihrem Revier. Heute sind wir froh, dass Sie mal in unser Revier gekommen sind", so Zopf zu Adam. Auch Jörg Rawoksky vom Hauptvorstand des Saarwaldvereins war der Einladung der Fischbacher zur Feier gefolgt. Musikalisch verabschiedeten die Mädchen und Jungs des Kindergartens Pusteblume den Winter. Auch wenn immer noch graue Wolken über Fischbach hingen, so hieß der Singkreis des Ortsvereins unter der Leitung von Martina Haupenthal die Sonne willkommen.

Der Tag des Baumes sei eine wichtige Aktion und drücke die Naturverbundenheit der Menschen aus, betonte Peter Gillo. Außerdem sensibilisiere die Veranstaltung die Menschen für einen sorgsamen Umgang mit ihrer Umwelt. Übrigens: Beide Bäume stiftete der Regionalverband Saarbrücken. ll

Hintergrund

Der Tag des Baumes geht auf die Aktivitäten des amerikanischen Journalisten Julius Sterling Morton zurück. Er forderte 1872 in Nebraska einen Tag des Baumes. Am 10. April 1872 pflanzten erstmals Bürger und Farmer mehr als eine Million Bäume. Der Tag des Baumes wurde am 27. November 1951 von den Vereinten Nationen beschlossen. Der deutsche Tag des Baumes wurde erstmals am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn. Die Baumpflanzung soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten. ll

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort