Intensiv über Zukunft nachdenken
Merzig-Wadern
Merzig-Wadern. Unter 150 Mitbewerbern bundesweit wurde der Landkreis Merzig-Wadern als eine von 21 Modellregionen und als einziger Kreis im Saarland vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Rahmen des Projektes "Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge" ausgewählt und fortan finanziell gefördert, um eine Regionalstrategie für den Umgang mit dem demografischen Wandel zu entwickeln. Das teilte der Kreis gestern mit.Am Montag tagten nach Mitteilung aus dem Landratsamt zum ersten Mal die hierzu installierten Arbeitsgruppen mit dem Ziel, bis Oktober 2013 eine Strategie zu entwickeln, um die zukünftige Daseinsvorsorge im Landkreis unter sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten sicher zu stellen.
Fünf Kernbereiche
Eine Konzentration erfolgt dabei auf die Bereiche schulische Infrastruktur, medizinische Versorgung und Sicherungssysteme für ältere Menschen, Jugendhilfe und familienfreundliche Infrastruktur, modernes Mobilitätskonzept sowie Siedlungsflächenentwicklung und Informations- und Kommunikationssysteme.
Als ausgewählte Modellregion wird der Grüne Kreis, vertreten durch die Gesellschaft für Infrastruktur und Beschäftigung im Landkreis Merzig-Wadern, mit fachlicher Unterstützung der Forschungs- und Informationsgesellschaft für Fach- und Rechtsfragen der Raum- und Umweltplanung (FIRU) aus Kaiserslautern und den Fachkräften aus der Region bis Oktober 2013 diese Strategie erarbeiten.
Als Arbeitsgrundlage werden hierzu realistische und kleinräumige Prognosedaten erstellt, mit denen die Anpassungs-Notwendigkeiten im Prognosezeitraum bis 2030 quantitativ festgestellt und durch die Einbindung der kreisansässigen Einwohner qualitativ bewertet werden können. Hieraus werden anschließend alternative Anpassungsstrategien für die regionale Daseinsvorsorge abgeleitet und konkrete Umsetzungsmaßnahmen erbarbeitet.
Um diesen Prozess zu unterstützen, haben die Projektbeteiligten Zugriff auf die Erkenntnisse aus Vorgängerprojekten und die fachliche Kompetenz des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Zudem besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen den Modellregionen sowie Stadt- und Regionalforschungseinrichtungen.
Als Ergebnis der ersten Arbeitsgruppentagung hielt Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich fest, "dass diese Arbeit keine sein soll, die nur viel Papier produziert, sondern die Zukunft des Landkreises mit konkreten Maßnahmen sicherstellen soll". Die Bereitschaft aller Teilnehmer zur aktiven Mitwirkung unterstrich diese Aussage. red