Nervosität herrschte und Fehlstarts waren programmiert, weil im Zielraum die Bezugsperson, Herrchen oder Frauchen, wartete. Letztere sind quasi die Wurst, die es für die Tiere zu ergattern gilt. So ist dann auch erklärbar, warum sie die Pfoten schwingen, so schnell es geht. Es wurde keine Klassen-Einteilung nach Größe oder Art gemacht. Zielrichter war das menschliche Auge und Stoppuhren nicht im Einsatz. Was vermuten lässt, dass es den Pudelbesitzern eigentlich mehr um das gesellige Beisammensein mit Gleichgesinnten geht. Den Hunden sowieso.

Die Schnellste war Vorjahressiegerin Luana von der goldenen Goldini, ein Großpudel, der Edeltraud Brenner aus Bexbach gehört. Er hatte die nasse Schnauze vorn, zirka fünf Millimeter vor Zwergpudel Ritchy alias Uncas Rasputin Envivan und Farisha von der Silbermöwe, die Sunny gerufen wird. Beide Hunde gehören Stephanie Schwenk aus Reichenbrunn. Sie hat fünf Tiere, einige tragen in ihrem Zuchtbuch-Namen den Zusatz C. K., was für Colour Kaschmir steht - oder dafür, wie sie sind, wollig und schnuckelig. Aus Saarlouis les Bitche reiste Margit Kremer mit Trixi von der Schwarzwald-Höhe an. Sie kommt auch an normalen Tagen gern nach Spiesen. "Trixi hat ganz knapp das Finale verpasst. Macht nichts. Hier lernen die Hunde echt was, auch soziales Verhalten. Und die Geselligkeit hier empfinde ich als sehr angenehm."

Pudelclub-Vorsitzende Hannelore Klein-Mülot wollte noch erwähnt wissen, dass die sechsjährige Siline Leismann aus Fechingen das jüngste Mitglied ist. "Sie kam mit Opa Franz-Peter vor 14 Tagen vorbei, war total begeistert und hat heute bereits den gut ausgebildeten Pudel Dusty vorgeführt."