Future of Graphics and Media Vier Millionen Euro: Intel und das Saarland wollen gemeinsam Forschung fördern
Saarbrücken · Chiphersteller Intel und das Saarland kooperieren nun bei der Förderung von Forschungsprojekten in der Informatik. Insgesamt vier Millionen Euro wollen sie investieren. Die Projekte sollen danach der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Das Saarland und der Chiphersteller Intel haben eine Kooperation zur Förderung von Forschungsprojekten in der Informatik vereinbart. Das teilt das saarländische Ministerium für Finanzen und Wissenschaft mit.
Auf insgesamt vier Millionen Dollar Fördervolumen in vier Jahren ist die Kooperation zunächst angelegt. Davon steuern Intel und das Saarland jeweils zwei Millionen Euro bei. Forscher an saarländischen Hochschulen und Instituten können sich mit ihren Projekten auf eine Förderung zwischen 80 000 und 300 000 Euro im Jahr bewerben. Die ersten Projekte sollen bereits dieses Jahr starten. Alle Forschungsergebnisse sollen unter Open-IP veröffentlicht, also der Wissenschaft offen zur Verfügung gestellt werden.
Von Weizsäcker zur Forschungskooperation von Saarland und Intel: „Dieses Beispiel sollte Schule machen“
Der saarländische Wissenschafts- und Finanzminister Jakob von Weizsäcker begrüßt die Entscheidung für Open-IP: „Dieses Beispiel sollte Schule machen, damit aus den besten Ideen unseres Landes neue Innovationen mit Wachstumsimpulsen für Wertschöpfung und Arbeitsplätze entstehen.“
Diese Kooperation ist laut Landesregierung eine der ersten ihrer Art in Deutschland. Gabriela Cruz Thompson, Director of University Research Collaboration bei Intel, freut sich „auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und darauf, den saarländischen Modellansatz mit anderen Regierungen auszubauen und zu erweitern.“
Erstes Programm „Future of Graphics and Media“ soll unter anderem Energieverbrauch von Videotelefonie verringern
Die Förderung ist in verschiedene Programme unterteilt. Im ersten Programm – „Future of Graphics and Media“ – geht es unter anderem um die digitale Verarbeitung von Fotos, Videos und Videotelefonie. Ziel des Programms ist es, „die steigende Komplexität der Erzeugung, Verarbeitung, Kodierung und Wiedergabe visueller Inhalte in verteilten, immersiven und interaktiven Echtzeit-Anwendungen“ zu adressieren.
Als Beispiel wird die seit der Corona-Pandemie zunehmende Beliebtheit von Videotelefonie genannt, mit der auch der Bedarf an Bandbreite, Rechenleistung und Speicherplatz und damit Kosten und Energieverbrauch steigen. Die Forschungsprojekte in diesem Rahmen sollen vor allem das Ziel verfolgen, Komplexität und Energieverbrauch zu verringern, die Geschwindigkeit zu erhöhen und dabei gleiche oder sogar bessere Qualität zu liefern.
Das Antragsverfahren für das Programm „Future of Graphics and Media“ endet am 25. September.