Das Ganze ist Teil des ersten Rathaussanierungsabschnitts. Das Rathaus soll, wie in der SZ berichtet, energetisch auf Vordermann gebracht werden. Als erster Schritt ist die Fassade dran mit Wärmedämmung und neuen Fenstern. 3,8 Millionen Euro sind dafür veranschlagt, 1,5 Millionen schießt das Land zu.

Gut 680 000 Euro dieses Betrags verschlingt die Fertigung und Montage neuer Fenster. Für diese Angebotssumme erhielt die Niederwürzbacher Firma Metall- und Glasbau Hartz (MGH) den Zuschlag. Die Firma hat nach Auskuft der Stadtpressestelle bisher technische Vorleistungen und statische Nachweise erbracht, aber noch ist kein Fenster ausgetauscht. Das Problem: Das Unternehmen hat am Montag beim Amtsgericht Saarbrücken Insolvenz angemeldet.

Es liegt im Interesse von Stadt und Steuerzahler, dass die Niederwürzbacher den Auftrag zum Angebotspreis durchziehen. Ob dies möglich ist, wird morgen bei einem Gespräch mit dem Insolvenzverwalter, dem Saarbrücker Rechtsanwalt Thomas Heimes, erörtert. Andernfalls müsste der Auftrag neu ausgeschrieben werden.

Die MGH war unter ihrem vorherigen Namen unter dem Chef Rudi Hartz Ende 2005 schon einmal in Insolvenz gegangen. Die Firma wurde dann von dessen Sohn, dem früheren Handballnationalspieler Jürgen Hartz, fortgeführt. Die Niederwürzbacher haben als weiteres Großprojekt in Neunkirchen bereits die selbsttragende Alu-Stahl-Fassade für den Anbau des Wasserturms gefertigt.