Innovation aus dem eigenen Haus

Neunkirchen. Probleme erkennen und Probleme lösen. Das ist das tägliche Brot der Ingenieure und der Techniker im Leitungsteam des Neunkircher Abfallheizkraftwerkes im Gewerbegebiet König. Mit einer besonderen Entwicklung gewann nun die Mannschaft der E.ON Energy from Waste-Anlage den Ernie-Award

 Gerhard Hans, Technischer Leiter, Klaus Louis, Produktionsleiter, und Monika Lidmila, Pressesprecherin der E.ON Energy from Waste GmbH, bei der Preisverleihung (von links). Foto: bernhard schäfer

Gerhard Hans, Technischer Leiter, Klaus Louis, Produktionsleiter, und Monika Lidmila, Pressesprecherin der E.ON Energy from Waste GmbH, bei der Preisverleihung (von links). Foto: bernhard schäfer

Neunkirchen. Probleme erkennen und Probleme lösen. Das ist das tägliche Brot der Ingenieure und der Techniker im Leitungsteam des Neunkircher Abfallheizkraftwerkes im Gewerbegebiet König. Mit einer besonderen Entwicklung gewann nun die Mannschaft der E.ON Energy from Waste-Anlage den Ernie-Award. Ein Wettbewerb, der von den saarländischen Wirtschaftsjunioren in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobt wurde. Mit dem neu geschaffenen Preis werden saarländische Unternehmen ausgezeichnet, die besonders nachhaltig und energieeffizient arbeiten. Gegen 15 Konkurrenzunternehmen konnten sich die Neunkircher nun durchsetzen. Ihr Projekt, die luftgekühlte Abdampfkondensationsanlage mit einem neuen Lüfter zu versehen, überzeugte die Jury.Mit dem erstmaligen Einsatz des "WhizzWheel-Lüfters" hat das Unternehmen Mut zur Innovation und modernste Ingenieurskunst bewiesen, so ist auf der Verleihungsurkunde zu lesen.

In den warmen Sommermonaten, wenn der Bedarf an Fernwärme in dem Versorgungssystem der Kommunalen Energie und Wasserwerke (KEW) in der Kreisstadt naturgemäß eher gering ist, musste die Anlage am Blücherflöz zeitweise in ihrer Leistung zurückgefahren werden, um einen kompletten Stillstand zu vermeiden. Die Folge: Es wurde weniger Müll verbrannt und in Folge auch weniger Strom erzeugt.

Im Sommer steht dann zwar mehr Dampf für die Stromerzeugung zur Verfügung, dieser konnte aber besonders an sehr warmen Tagen nicht vollständig genutzt werden. Grund hierfür war der unterdimensionierte Kondensator, der dafür sorgt, dass aus dem Dampf nach dem Durchgang durch die Turbinen wieder Wasser wird. Im Mai 2011 ging die neue Anlage in Betrieb und 18 Monate lang wurde alles auf "Herz und Nieren" geprüft. 1,6 Millionen Euro investierte E.ON in die Entwicklung und den Bau der modernen Technik. Hier wurde auch weltweit zum ersten Mal ein neu entwickelter Lüfter eingebaut, der ähnlich wie ein Düsentriebwerk aufgebaut ist. Mit entwickelt wurde die Anlage auch von den Technischen Betrieben (TB) der E.ON in Saarbrücken. Produktionsleiter Klaus Louis "Die Zusammenarbeit mit den Kollegen der TB und den Mitarbeitern vor Ort in Neunkirchen war letztendlich ausschlaggebend für den Erfolg." Und die Investition hat sich gelohnt. Nicht nur, dass der Preis in die Kreisstadt geholt wurde, sondern auch wirtschaftlich. "Der neue Abdampfkondensator hat sein volles Leistungsniveau erreicht und wir können schon jetzt 13 Gigawattstunden mehr Strom erzeugen und ins Netz der KEW einspeisen", so Gerhard Hans der als Technischer Leiter des AHKW mit an der Entwicklung gearbeitet hat. Auch der Umweltschutz profitiert von der Entwicklung. So ist der neue Lüfter auch wesentlich leiser und verbraucht auch noch weniger Strom.

Den Preis nahmen Gerhard Hans und Klaus Louis von Wirtschaftsminister Heiko Maas beim Energieforum Saar entgegen.

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