"Inkaafe mit Meinem" - Schmunzeln erlaubt
Sulzbach. Theaterstücke, Geschichten und auch Lieder in Mundart haben was Besonderes. Jedenfalls dann, wenn sie gekonnt dargestellt, gelesen oder interessant interpretiert werden. Und genau das taten die Akteure, die im Salzbrunnenhaus den ersten Sulzbacher Mundart-Abend gestalteten
Sulzbach. Theaterstücke, Geschichten und auch Lieder in Mundart haben was Besonderes. Jedenfalls dann, wenn sie gekonnt dargestellt, gelesen oder interessant interpretiert werden. Und genau das taten die Akteure, die im Salzbrunnenhaus den ersten Sulzbacher Mundart-Abend gestalteten. Auf Einladung der Volkshochschule der Stadt waren die Gruppe 63 Saarbrücken, die Autorinnen Gisela Bell und Gerdi Karp sowie Andrea Wagner gekommen. Letztgenannte umrahmte den Abend mit ihrer Stimme und ihrer Gitarre. Organisiert hatte diesen Abend Brigitte Thul, die Saarbrücker Bezirksvorsitzende im Verband saarländischer Amateurtheater. Sie war erfreut, dass sich trotz winterlicher Straßenverhältnisse knapp 60 Besucherinnen und Besucher für diese Premiere Zeit genommen hatten. Auch Hausherr, Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam, war da. Er bezeichnete diesen ersten Sulzbacher Mundart-Abend als eine "interessante Idee". Den Auftakt machte die Gruppe 63 mit dem Mundart-Einakter "Gelähmte Schwingen". Dieter Staerk, Gründer und Leiter der Gruppe, hat dieses Stück von Ludwig Thoma in Saarbrücker Platt umgeschrieben. Gerdi Karp las unter anderem die Geschichte vom "Inkaafe mit Meinem". Das Schmunzeln in den Gesichtern der Zuhörer zeigte: Da hatten sich einige wiedererkannt. Ein literarischer Genuss waren die Erzählungen von Gisela Bell. Ihre Geschichte vom "Penner zur Weihnachtszeit" regte zum Nachdenken an. Ihre wunderschöne Liebeserklärung war nachahmenswert.Extra für diese Veranstaltung hatte Andrea Wagner einige Lieder geschrieben. "Die ledschd Schicht" erinnerte an das Ende des Bergbaus, "Es erschde Mol" an die erste Liebe. "Wääschde noch" ließ Erinnerungen an die Weihnachtszeit als Kind wach werden. Die 90 Minuten vergingen wie im Flug. Ein Sulzbacher Ehepaar meinte am Ende: "Wir wussten gar nicht, dass Mundart so schön sein kann." red