Initiativgruppe: "Militärspektakel" für Gefallene war nicht geplant

Riegelsberg. Sowohl Kritik als auch Zustimmung gab es für die Absicht der "Initiativgruppe Hindenburgturm", in dem denkmalgeschützten Riegelsberger Wahrzeichen Tafeln mit den Namen der 471 im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus dem Ort anzubringen und ihrer am 8. Mai, dem Tag des Kriegsendes, in einer Feier zu gedenken (wir berichteten)

Riegelsberg. Sowohl Kritik als auch Zustimmung gab es für die Absicht der "Initiativgruppe Hindenburgturm", in dem denkmalgeschützten Riegelsberger Wahrzeichen Tafeln mit den Namen der 471 im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus dem Ort anzubringen und ihrer am 8. Mai, dem Tag des Kriegsendes, in einer Feier zu gedenken (wir berichteten). Dietmar Braun, Sprecher der Initiativgruppe, eräutert seine Sichtweise zum Ablauf der Feier, so wie sie ursprünglich geplant worden war.Die Diskussionen hatte sich bekanntlich nicht so sehr am Anbringen der Namenstafeln, sondern vielmehr an der Feier selbst entzündet, die auch von Reservisten der Bundeswehr und ihren französischen Freunden mitgestaltet werden sollte. Kritiker sprechen unter anderem von einer "militärischen Überdimensionierung". Braun hierzu: "Wir wollen an gefallene Soldaten erinnern, also liegt es doch nahe, auch ehemalige Bundeswehrsoldaten in eine Feier einzubinden. Der 8. Mai ist der richtige Tag, um an die erstmals in neuerer Zeit namentlich erfassten Gefallenen aus dem Ort und an das Ende des großen und leidvollen Krieges zu erinnern." Er verweist weiter darauf, dass die mittlerweile tiefe Freundschaft mit dem alten "Erzfeind" Frankreich erneut herausgestellt werden könne und dass der Hindenburgturm eine zusätzliche Bedeutung erhalte.

Auf Bitten der Initiativgruppe hatte Bürgermeister Klaus Häusle seine Verwaltung beauftragt, die Namen und Lebensdaten der Gefallenen zusammenzutragen. Dank der aufwendigen Recherchen von Rüdiger Beres in den Kriegssterbemeldungen der Gemeinde haben die fast schon vergessenen Männer wieder eine Identität erhalten.

Die früher im Turm vorhandenen Namenstafeln der 222 Riegelsberger Gefallenen des Ersten Weltkriegs befinden sich heute im Eingangsbereich der katholischen Pfarrkirche St. Josef. Braun betont ausdrücklich, dass die Gedenkfeier am Hindenburgturm keine Konkurrenz-Veranstaltung zur Feier am Volkstrauertag auf dem Waldfriedhof sein sollte, auf dem 350 Kriegsopfer aus ganz Deutschland im Bereich eines Ehrenfeldes bestattet sind. akiFoto: aki

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