Initiative will Leben in Möllerhalle

Die Initiative Alte Schmelz hat lange gedrängt, die Möllerhalle vor dem Verfall zu schützen. Jetzt ist das Industriedenkmal saniert. Sind Sie wunschlos glücklich?Blug: Mit der Außensanierung sind wir natürlich sehr zufrieden. Man kann vielleicht ein bisschen meckern über den dunkelgrauen Farbton des Putzes, aber er soll ja dem Original nahe kommen

 Die Rückseite der Möllerhalle ist gesichert, aber nicht neu verputzt. Hier könnte ein Glasanbau das Gebäude öffnen. Die Initiative Alte Schmelz findet diese Planung gut. Foto: Cornelia Jung

Die Rückseite der Möllerhalle ist gesichert, aber nicht neu verputzt. Hier könnte ein Glasanbau das Gebäude öffnen. Die Initiative Alte Schmelz findet diese Planung gut. Foto: Cornelia Jung

Die Initiative Alte Schmelz hat lange gedrängt, die Möllerhalle vor dem Verfall zu schützen. Jetzt ist das Industriedenkmal saniert. Sind Sie wunschlos glücklich?Blug: Mit der Außensanierung sind wir natürlich sehr zufrieden. Man kann vielleicht ein bisschen meckern über den dunkelgrauen Farbton des Putzes, aber er soll ja dem Original nahe kommen. Wir haben uns damit angefreundet. Die Fassadengestaltung sowie die Eindeckung des Türmchens und des Daches bis hin zur Restaurierung des Ziffernblattes sind sehr gelungen. Was noch aussteht, ist die Renovierung des alten Uhrwerks. Auch die alte Glocke aus den Zeiten von Sophie Krämer sollte wieder an ihren angestammten Platz. Innen ist die Möllerhalle ja noch gar nicht saniert. Wir haben immer angeregt, die Halle nach hinten durch einen Stahl-Glas-Anbau zu erweitern.

Dazu gibt es Pläne, die aber auch schnell Kritiker fanden. Die Initiative ist für den Glasanbau?

Blug: Wir sind dafür. Die Möllerhalle würde sich nach hinten öffnen in Richtung Industriekathedrale. Das Denkmal würde stärker ins Blickfeld geraten, wenn unterhalb Veranstaltungen sind. Von ihrer ursprünglichen Funktion her war die Möllerhalle ja seinerzeit ein langgezogenes Gebäude gewesen und nach hinten offen. Die Schüttung des Möllers ging nach hinten raus. Eine Öffnung der Halle durch einen Glasanbau würde nach unserer Auffassung ein interessantes Ambiente schaffen. Man könnte sie bei bestimmten Anlässen von innen beleuchten. Dann wäre sie mehr als ein dunkles altes Gebäude. Sie wäre ein Lichtblick.

Wie sollte nach ihrer Meinung die Möllerhalle zukünftig genutzt werden?

Blug: Wir stellen uns vor, die Möllerhalle als Raum zur Geschichte und Zukunft der Alten Schmelz zu nutzen und auch einen Bezug zum Umfeld herzustellen. Aspekte der Biosphäre, Wechselausstellungen zur Geschichte und Zukunft der Alten Schmelz und ihres Umfeldes sind denkbar. Jedenfalls sollte sie nicht zum Büroraum werden. Sie hat einen hohen symbolischen Wert für das Gesamt-Ensemble. Büros werden dem nicht gerecht.

In unmittelbarer Nachbarschaft steht das Konsum-Gebäude. Auch das hätte eine Sanierung und intensivere Nutzung verdient. Wie sieht es damit aus?

Blug: Das Konsum ist in der Hand der Wohnungsbaugenossenschaft Alte Schmelz. Es besteht ein relativ hoher Investitionsbedarf. Deshalb ist das ein schwieriges Thema. Wir wünschen uns, dass sich der Saarpfalz-Kreis dort mehr engagiert. Er ist ja mit der Aquis schon drin. Der Veranstaltungsraum sollte allerdings auf jeden Fall bleiben. Daneben gibt es viele Möglichkeiten, etwa ein kleines Bistro. Wir haben einige Ideen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort