Initiative Sauberes Völklingen sammelt Müll

Völklingen. Stolz und zufrieden türmten sie am Vatertagsnachmittag die prall gefüllten Müllbeutel hinter der St. Eligius-Kirche auf, wo die Behältnisse später von den städtischen Entsorgungsprofis aufgesammelt werden sollten

 Initiative Sauberes Völklingen in der Cloosstraße mit Andreas Gerber, Paul Ganster, Werner Michaltzik, Margarete Marcinkowski, Dirk Langendörfer und Lothar Geisinger (von links). Foto: Andreas Lang

Initiative Sauberes Völklingen in der Cloosstraße mit Andreas Gerber, Paul Ganster, Werner Michaltzik, Margarete Marcinkowski, Dirk Langendörfer und Lothar Geisinger (von links). Foto: Andreas Lang

Völklingen. Stolz und zufrieden türmten sie am Vatertagsnachmittag die prall gefüllten Müllbeutel hinter der St. Eligius-Kirche auf, wo die Behältnisse später von den städtischen Entsorgungsprofis aufgesammelt werden sollten. 15 volle 20-Liter-Mülltüten hatten Lothar Geisinger von der Initiative Sauberes Völklingen und seine Helfer, unter ihnen Völklingens Polizeichef Werner Michaltzik, der Geschäftsführer der Linken im Stadtrat Paul Ganster, Antonio Valente vom Sicherheitsbeirat und Andreas Hell von der Aktion "Völklingen im Wandel" auf ihrem Weg quer durch die City gesammelt.Dabei waren Geisinger und zunächst zehn weitere Helfer eher skeptisch, ob diese besondere Vatertagstour erfolgreich sein würde. "Es sieht so aus, als hätte die Stadt nach der Ankündigung unserer Aktion in der Saarbrücker Zeitung noch einmal hätte reinigen lassen", vermutete er am Sammelpunkt am Spielplatz im Schatten der Versöhnungskirche. Doch spätestens in der Cloosstraße deutete sich an, dass der Streifzug sich tatsächlich lohnen würde. Klar, dass das fleißige Häufchen auch auffiel und es an Reaktionen nicht mangelte. Eindeutiger als sein schwer verständlicher Akzent war die provokante Körpersprache eines einzelnen Passanten, der das Putzunternehmen offensichtlich nicht schätzte. Doch meisten der Reaktionen waren positiv. So schloss sich kurzfristig eine Gruppe Kinder an. Gerade rechtzeitig, denn im hohen Gras rund um das Gebäude am Mühlgewann (Hermann-Neuberger-Schule) gegenüber des Neuen Rathauses fanden die Saubermänner und -frauen besonders viel Abfall.

Der Höhepunkt war damit aber noch nicht erreicht. Geisinger: "Die Krönung dürfte die Grünfläche zwischen den öffentlichen Parkflächen und der Südtangente in der alten Schulstraße gewesen sein: Hier fanden sich Kabelabfälle, Bierfässer und Unmengen an Unrat." Seine Kritik geht an die Stadtverwaltung: "Hier ist festzustellen, dass die Benutzer der Parkflächen zwar zur Zahlung der Parkgebühren aufgefordert sind, die Stadt aber keine Müllbehälter und Hundekotbeutel-Stationen anbietet." Und noch etwas fiel ihm auf: "An den Lokalen, in denen draußen geraucht werden muss, liegen besonders viele Kippen auf der Straße." Wünschenswert sei es, dass die Wirte Aschenbecher aufstellen und für die Sauberkeit des Bürgersteigs sorgten - wozu jeder Hauseigentümer übrigens verpflichtet sei.

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