Miteinander Saarländer feierten in Dillingen die Gemeinschaft

Dillingen · Dillingen Inklusion ist, wenn Menschen mit Behinderung da sind, wo alle anderen sind. Beim „vierten saarlandweiten Sommerfest der Inklusion“ in Dillingen zeigten sich all die Vereine und Verbände, die sich genau darum kümmern. Menschen mit Behinderung zu integrieren, das Miteinander zu fördern, weil – wie die Ministerin für Soziales, Monika Bachmann (CDU), betont – „wir endlich in einer Gesellschaft leben müssen, wo es keine Rolle spielt ein Handicap zu haben oder keins zu haben.“

Psst, auch eine Sozialministerin muss mal schweigen. Monika Bachmann (CDU) beim Sommerfest der Inklusion.

Psst, auch eine Sozialministerin muss mal schweigen. Monika Bachmann (CDU) beim Sommerfest der Inklusion.

Foto: Astrid Karger

Inklusion ist, wenn Menschen mit Behinderung da sind, wo alle anderen sind. Beim „vierten saarlandweiten Sommerfest der Inklusion“ in Dillingen zeigten sich all die Vereine und Verbände, die sich genau darum kümmern. Menschen mit Behinderung zu integrieren, das Miteinander zu fördern, weil – wie die Ministerin für Soziales, Monika Bachmann (CDU), betont – „wir endlich in einer Gesellschaft leben müssen, wo es keine Rolle spielt ein Handicap zu haben oder keins zu haben.“

Über 70 Aussteller informierten über ihre Aktivitäten und boten Mitmachaktionen vom Balance­parcours bis zum Holzratespiel. Das Landesministerium für Soziales organisiert das Fest und kann dabei ganz auf die Mithilfe der Stadt Dillingen bauen. Der Lokschuppen bietet ein großes Dach, aber dieses Jahr lacht die Sonne. Viele Besucher schlendern oder rollen über das große Gelände. Die Arbeiterwohlfahrt ist gleich mit mehreren Ständen vertreten, es gibt Information zu „Interdisziplinärer Frühförderung“ und Nützliches und Dekoratives aus den Werkstätten behinderter Menschen. Auf der Bühne im Lokschuppen spielt die AWO Herzrocker Band. Die Barmherzigen Brüder Rilchingen zeigen Erzeugnisse aus der Beschäftigungstherapie, bei der Caritas kann gebastelt und gesungen werden, das Interdisziplinäre Netzwerk Autismus bietet Beratung.

Das farbenfrohe Sommerfest erfüllt auch den Zweck einer Messe, an allen Ständen finden die Besucher Infoprospekte und kompetente Ansprechpartner. Berthold Gorges und sein im Rollstuhl sitzender Sohn Niklas sind aus Saarlouis gekommen und genießen die Möglichkeit Musik und Gemeinschaft zu erleben, ohne als Sonderling wahrgenommen zu werden. Die 10-jährige Evelin aus Losheim verewigt sich derweil am Stand des Bildungsministeriums mit leuchtendem Orange auf einem großformatigen „Sommertag in vielen Farben“-Kunstwerk.

Bernd Seiwert leitet im Ministerium für Soziales die Abteilung Inklusion, soziales Ehrenamt und Armutsberichterstattung, er sagt: „Es ist normal, verschieden zu sein“, Inklusion heiße vor allem, „sein Ding in der Gesellschaft machen können, seinen Platz zu finden“. Beachtung findet die Behindertenarbeit auch beim Justizminister Heiko Maas (SPD), bei Landesumweltminister Reinhold Jost (SPD) und Politikern aus den Landtagsfraktionen. Die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung im Saarland, Maria Rupp, mahnt bei der offiziellen Eröffnung mehr barrierefreien Wohnraum an. Wohnen bedeute Privatheit und Autonomie, wichtig gerade wenn vieles andere schwierig ist. Im Lokschuppen wird auf zwei Bühnen vom Vormittag bis in den Spätnachmittag Programm geboten. Percussion, Zauberei und immer wieder Tanz, so hat beispielsweise eine Wohngruppe aus Rehlingen-Siersburg mit dem Tanzstudio Move On eine Hip-Hop-Choreographie erarbeitet. Ministerin Monika Bachmann dankte allen Beteiligten für ihre Arbeit und legte sich auch für das Fest im nächsten Jahr auf den Lokschuppen fest. Auf der Bühne sah man sie dann  mit dem Chor der reha GmbH Lider Udo Jürgens singen.

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