Indianer bei Ophüls

Nicht abschrecken lassen. Auch wenn dauernd von ausverkauften Filmen und Festivalpässen beim Max Ophüls Preis die Rede ist: Es gibt noch Karten. Für Spätentschlossene spricht also nichts dagegen, ein Ophüls-Wochenende zu planen. Am Samstagvormittag sind die Wettbewerbs-Langfilme sehr gefragt

Nicht abschrecken lassen. Auch wenn dauernd von ausverkauften Filmen und Festivalpässen beim Max Ophüls Preis die Rede ist: Es gibt noch Karten. Für Spätentschlossene spricht also nichts dagegen, ein Ophüls-Wochenende zu planen. Am Samstagvormittag sind die Wettbewerbs-Langfilme sehr gefragt. Aber für die übrigen Vorstellungen am Samstag seien meist noch Karten zu haben, meldet der Verantwortliche bei Ophüls.Wie wäre es also zum Beispiel mit der Kurzfilmreihe, die Ursula Werner gewidmet ist (Samstag, 15 Uhr, Cinestar 2)? Werner ist als Ehrengast des Festivals zur Vorführung anwesend. Eine Chance, die charmante Schauspielerin persönlich zu erleben, die 2009 mit dem deutschen Filmpreis für die beste weibliche Rolle ausgezeichnet wurde. In Andreas Dresens Film "Wolke 9" hatte sie eine Frau verkörpert, die mit Ende 60 ihren älteren Gatten für einen noch älteren Mann verlässt. Werner fördert Jungfilmer, indem sie regelmäßig Rollen in ihren Produktionen übernimmt. Genügend Karten gibt es wohl noch für "Shouting Secrets" (Samstag, 19.45 Uhr, Cinestar 3). Der Film läuft in der Reihe "Saarbrücker Premieren", denn Co-Produzent Simon Aeby hat 1999 mit "Time below zero" den Ophüls-Preis gewonnen. Die Schweizer Regisseurin Korinna Sehringer wirbt dafür, "niemals zu zögern, Zeit mit jenen Menschen zu verbringen, die einem am nächsten stehen" (Zitat Festival-Katalog). Die Handlung hat sie in die indianische Kultur verlegt. Und die Darsteller in Arizona reden englisch, weshalb der Film deutsch untertitelt ist. Das kann aber nicht der Grund sein, dass die Karten bisher nicht reißend weggegangen sind. Es gibt schließlich auch einen Film in japanisch und englisch mit Untertiteln, der sehr gut läuft: "Snow Child" (Sonntag, 20.30 Uhr, Cinestar 2) von Uta Arning. Doch dieser Streifen startet im Wettbewerb, da wollen eben alle rein. Also nur Mut, Indianer im Schweizer Nachwuchsfilm haben ja durchaus ihren Reiz.

Am Sonntag wird es vor allem bei den Kurzfilmreihen eng, bei allen übrigen Vorstellungen bestehen noch gute Chancen, meldet das Festival.

Aktueller Stand des Kartenverkaufs im Internet:

max-ophuels-preis.de

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